Taranis

De römischi Dichter M. Annaeus Lucanus (39-65) het gschribe, as di gallische Götter Teutates, Esus und Taranis mit grässliche Bluetopfer vereert werded^[1]. Antiki Kommentatore hend da erörteret: »De Taranis Dis Pater werd vonene ase besänftigt: Imene hölzige Trog werdet Mensche verbrennt. Anderi aber seget da ... De Füerer vo de Chrieger und vo de himmlische Götter isch de Taranis Iuppiter, wo früener mit Menscheschädel besänftigt worden isch, hüt aber au am Vee Froid het.«^[2].

I Inschrifte isch de Taranis nu wenig bizügt. Us Britannie stammt en Inschrift an IOM TANARO^[3]. E gallischi Inschrift mit griechische Buechstabe us Südfrankriich nenet de TAPANOOY^[4]. Degege het de Donnergott i de Provinze Germania superior und Pannonia de Name Taranucnus oder Taranucus^[5].

Dargstellt werd de Taranis as e bärtige Maa miteme Rad, so au ufem Chessel von Gundestrup.

De Name Taranis bidütet »Donner« (air.: torann, kymr. taran) und werd as Umstellig vo älterem Tanarus aglueget, zu indogerm. *tnh₂-r-os „Donner“, wa zu urgerm. *Þunraz, an. Þórr und ahd. Donar woren isch. Im Keltische cha de Name Taranus oder Taranis luute und chunnt au as Manename vor. Taranuc(n)us isch en Erwiiterig vom Name.

1. ↑ M. Annaeus Lucanus: Pharsalia 1, 444-446
2. ↑ Commenta Bernensia
3. ↑ RIB 452
4. ↑ RIG I G-27
5. ↑ CIL XIII, 6478 (Heilbronn-Böckinge) & CIL III, 2804 (Scardona)

• Bernhard Maier: Die Religion der Kelten. Götter; Münche 2001. ISBN 3-406-48234-1
• Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuggart 1994. ISBN 3-520-46601-5
• Jan de Vries: Keltische Religion. Bern 2006, ISBN 3-905581-20-5