Wildi Guetich
Wildi Guetich | ||
Laag | Im Schwarzwald (Bade-Württeberg, Dütschland) | |
Flusssystem | Rhi | |
Quelle | Bi Furtwange (as Heibach) | |
Quellhöchi | 1.065 m ü. NN | |
Mündig | Bi Guetich im Brisgau in d'Elz | |
Mündigshöchi | 284 m ü. NN | |
Höchiunterschiid | 781 m | |
Lengi | 28,59 km | |
Iizugsgebiet | 129,7 km²
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Rächti Nääbeflüss | Brägebach, Teichbach, Kilpebach, Nonnebach, Griesbach, Haslesimonswälder Bach | |
Linggi Nääbeflüss | Glaserbach, Zweribach, Ettersbach | |
Chliistedt | Furtwange | |
Gmeinde | St. Märge, Gütebach, Simonswald un Guetich im Brisgau | |
Iiwooner im Iizugsgebiet | öppe 6600 |
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Die Wild Guetich isch e Flüssli im Mittlere Schwarzwald (Bade-Württeberg).
Geographi un Geologi
Die Wild Guetich entstoht durch dr Zämmefluss vum Heibach un em Glaserbach in dr Nächi vu dr Hexelochmühli bi Dreistäge. Dr länger Quellbach, dr Heibach, entspringt bi Furtwange am Oschthang vum Steiberg (1141m). Heibach un Wildi Guetich fliessi in generell nordweschtlicher Richtig zuenächscht in de eng gwundene Dalschlucht vu Wildguetich, no in gstrecktem Verlauf durch d'Dalschaft vu Simonswald mit mehrere Dorfkerne (Simonswälder Dal). Die Wild Guetich mündet bi Guetich im Brisgau in die dert kum grösser Elz. Inzwische wird dr Begriff Simonswälder Dal fer s'Dal vu dr Wilde Guetich insgsamt verwendet.
S'Simonswälder Tal wird traditionell im Mittleren Schwarzwald zuegrechnet, het aber so dütlichi Züg vum Hochschwarzwald, dass säll inzwische menki naturrümliche Gliderunge berucksichtige.
S'Dal vu dr Wilde Guetich überstigt mit sine Steilhäng bis über 700 m überem Dalbode die vertraute Dimensione vu dütsche Mittelgebirge: wie as sälli ihr grossartigschti Bergform dr Belche gelte ka, so isch s'Simonswälder Dal wohl dr Superlativ vu ihrene Dalforme (knapp gfolgt vum südschwarzwälder Bruggadal un vum nordschwarzwälder mittlere Murgtal). Bi dere Viilzahl vu Schluchte, Felsgrate un Wasserfäll im Wexel mit schöne Dalböde un eher herbe Hochdäler gilt es au als eins vu dr schönschte Schwarzwalddäler.
Wie s'Hölledal isch au s'Simonswälder Dal durch e schmali un diefi grabeartigi Isenkig tektonisch bedingt (Wildguetich-Grabe), und au dert isch d'Entwässerigsrichtig vum obere Deil im generelle Südoschtgfäll vu sällem Deil vum Schwarzwald entgegegrichtet. So fangt s'Dal mit weiche Muldeforme a, wiist deno im witere Verlauf immer dieferi Kerbe bi Wildguetich uf, aber dann bi Obersimonswald plötzlich e breiters, zuenächscht U-förmigs Profil un erreicht schliesslich zwische Kandel (1242 m) un Obereck (1177 m), öppe 7 km vor dr Mündig ins Elzdal, e Diefi vu über 800 m. Jensits vum verwerfigsbedingt gradlinige Elzdal erstreckt sich numme noch e wesetlich nidrigers Bergland mit Höcheunderschide um 300 m.
Bis uf dr isoliert Buntsandsteirescht vum Steiberg in dr Nächi vu dr Quelle isch s'Dal vu dr Wilde Guetich vu Gneise in verschidene Stadie vu dr Umkristallisation un vu Granitporphyre kennzeichnet. Doruf hän sich süri Brünerde bildet, an blockriche Steilhänge oft au numme Ranker.
Vegetation
Das Vegetationsbild ist durch Bergwälder gekennzeichnet, deren Artzusammensetzung die Standorte von der kollinen bis zur hochmontanen Höhenstufe widerspiegelt. Naturnahe Fichten-Tannen-Buchen-Mischwälder (siehe auch: Waldgesellschaften Mitteleuropas) sind wegen der vielen schwer zu bewirtschaftenden Steilhänge noch in größeren Anteilen als generell im Schwarzwald erhalten. Auf den welligen Hochflächen dominieren Fichtenreinbestände, die jedoch langfristig in naturnähere Artzusammensetzungen überführt werden. Das Tal der Wilden Gutach weist verschiedenartige Extremstandorte auf. Daher stehen große Teile unter Naturschutz. Das Bannwaldgebiet Zweribach ist eines der ältesten Naturwaldreservate in Deutschland.
Sähenswürdigkeite un Bauwercher
- Hexelochmühli mit zwei oberschlächtige Wasserräder im schluchtartige Hexeloch
- Balzer Herrgott, e in e Baum fascht ganz igwaxeni steinerni Christusstatue
- Teichschlucht underhalb vu Güetebach
- Hirschbachfäll un Zweribachwasserfäll im schroffe Zweribach-Kar (Bannwald un NSG)
- Stausee Plattesee im Hochdal Platte vum Zweribach
- Brend-Gipfel
- Kandel-Gipfel
- Schultiskopf un Spitzer Stei (Felsgrate)
- Gfällfelse (Klettergebiet, NSG)
- Koschtgfällschlucht mit Wasserfälle (NSG)
- Kapelle uf em Hörnliberg
Wirtschaft und Verkehr
Entlang der Wilden Gutach wurde von jeher vor allem Holz produziert und verarbeitet. Typische schwarzwälder Höhenlandwirtschaft war auf die wenigen Hochflächen beschränkt.
Durch das Simonswälder Tal verlief einer der stärker frequentierten Wege über den Schwarzwald, weshalb auch Fuhrbetriebe, Vorspanndienste und Beherbergung ein Auskommen ermöglichten. Die alte Kilpensteige führte durch das schluchtartige Kilpachtal über den Sattel Alte Eck nach Villingen, die neue, von Robert Gerwig gewagt trassierte Straße verläuft etwas südlicher über Gütenbach und das Neueck. In Gütenbach entwickelte sich Uhren- und Spielzeugherstellung, sowie Maschinenbau. Simonswald ist stark fremdenverkehrsorientiert und zunehmend als Wohnort am Rande des Ballungsraumes Freiburg im Breisgau interessant.
Literatur
- Hädrich, Fr. et al.: Bodenentwicklung und Bodentypen in: Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Hrsg.): Breisgau-Hochschwarzwald, S. 53-71, Friburg im Brisgau, 1980 ISBN 3-89155-049-9
- Liehl, Ekkehard: Der Hohe Schwarzwald = Wanderbücher des Schwarzwaldvereins Bd. 4, 430S., Friburg im Brisgau, 1980 ISBN 3-7930-0250-0
- Liehl, Ekkehard: Oberflächenformen und Landschaftsgeschichte in: Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Hrsg.): Breisgau-Hochschwarzwald, S. 36-52, Friburg im Brisgau, 1980 ISBN 3-89155-049-9
- Mohr, Bernhard: Industrie im Schwarzwald. In: Liehl, E., Sick, W.D.: Der Schwarzwald. Beiträge zur Landeskunde, S. 427-457, Bühl (Bade), 1989 ISBN 3-7826-0047-9