Bauliche Barrierefreiheit
Im Rahmen der Erstellung des Aktionsplanes der TU Chemnitz erfolgte eine Bestandsaufnahme zur baulichen Barrierefreiheit an den vier Standorten der TU Chemnitz. Grundlage hierfür bildeten zum einen systematische Begehungen aller Universitätsteile im Februar und März 2017 durch Hilfskräfte an der Beratungsstelle Studium mit Beeinträchtigung der Zentralen Studienberatung sowie zum anderen ergänzende Campusrundgänge der Hilfskräfte der Koordinatorin für Inklusion im Oktober und November 2017. Es wurden jeweils der Zu- und Eingangsbereich, die Aufzugsanlagen sowie die behindertengerechten Toiletten untersucht.
Allgemeine Lage- und Campuspläne
Informationen zur Barrierefreiheit der einzelnen Universitätsteile
Universitätsteil Straße der Nationen (Stand September 2022, barrierefreies PDF)
Universitätsteil Reichenhainer Straße (barrierefreie Fassung aktuell noch in Bearbeitung)
Universitätsteil Erfenschlager Straße (Stand September 2022, barrierefreies PDF)
Universitätsteil Wilhelm-Raabe-Straße (Stand September 2022, barrierefreies PDF)
Informationen für Personen mit Mobilitätsbeeinträchtigung
Übersicht zu barrierefreien Sanitäranlagen an der TU Chemnitz (Stand September 2022, barrierefreies PDF)
In vielen Hörsälen gibt es unterfahrbare Tische bzw. spezielle Rollstuhlnutzer-Plätze: Übersicht zu höhenverstellbaren Tischen in Veranstaltungsräumen der TU Chemnitz und in der Universitätsbibliothek (Stand August 2022, barrierefreies PDF)
Ergebnisse der Studierendenbefragung "Studium mit Beeinträchtigung" 2021/2022
Haben Sie beeinträchtigungsbedingt besondere Anforderungen an Bau und Ausstattung der TU Chemnitz, unabhängig davon, ob diese Anforderungen bereits erfüllt sind?
Konkret handelt es sich folgende beeinträchtigungsbedingte Anforderungen (Mehrfachnennungen möglich, in Prozent):
- Zugang zu Gebäuden (z. B. Rampen): 18,2 %
- bauliche Grundausstattung (z. B. barrierefreie Aufzüge, selbstöffnende Türen, Behinderten-WCs): 27,3 %
- spezielle technische Ausstattung von Lern- und Arbeitsplätzen, z. B. in Laboren, Bibliothek, Poolräumen (z. B. unterfahrbare Tische): 18,2 %
- Sichtverhältnisse, Beleuchtung/Belichtung in Lehrveranstaltungen (z. B. Beamerpräsentation, Tafelbild, Experimentierfläche): 36,4 %
- Hörverhältnisse und Akustik in Lehrveranstaltungen (z. B. Mikrofonnutzung, Induktionsschleifen): 27,3 %
- Belüftungsbedingungen in Lehrveranstaltungen: 18,2 %
- Ruhe-/Rückzugsräume im Universitätsalltag (z. B. Ausruhen, Medikamenteneinnahme): 54,5 %
- barrierefreie Gestaltung der Außenräume: 9,1 %
- Orientierungshilfen/Leitsysteme/Wegbeschreibungen: 27,3 %
- Anschluss an den barrierefreien ÖPNV: 18,2 %
- Behindertenparkplätze: 27,3 %
Welche Bereiche der TU Chemnitz sind unzureichend in Bezug auf die bauliche Grundausstattung, Zugänglichkeit bzw. Barrierefreiheit? (in Prozent)
Die größten Probleme werden angegeben in Bezug auf den Universitätsteil Straße der Nationen (ca. ein Drittel "nicht ausreichend") und die Erfenschlager Straße sowie Wilhelm-Raabe-Straße (jeweils ca. ein Viertel "nicht ausreichend") sowie die vom Studierendenwerk Chemnitz-Zwickau verantwortete Mensa in der Straße der Nationen und Studentenwohnheime.
Im Vergleich zum Befragungszeitpunkt 2018 hat sich die Wahrnehmung der baulichen Grundausstattung, Zugänglichkeit und baulichen Barrierefreiheit deutlich verbessert. So lag etwa 2018 der Anteil, die den Universitätsteil Straße der Nationen als ausreichend zugänglich und barrierefrei erleben, nur bei 19 Prozent (2021/2022: 47 Prozent). Stark verbessert hat sich die Situation durch Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek: Während 2018 etwa 30 Prozent der Befragten die ehemaligen drei Teilbibliotheken als ausreichend zugänglich und barrierefrei wahrgenommen hatten, schätzen nun 74 Prozent der Befragten den neuen zentralen Bibliotheksstandort als ausreichend in Bezug auf die bauliche Barrierefreiheit ein.
(Daten zu den Studierendenbefragungen 2018 sowie 2021/2022 können bei der Koordinatorin für Inklusion in einer barrierefreien Form angefordert werden)
FAQ zur baulichen Barrierefreiheit
Die Immatrikulation wird im Studierendenservice der TU Chemnitz vorgenommen.
Die Besucheranschrift ist: Straße der Nationen 62, Raum A10.043 (alt: 1/043), 09111 Chemnitz.
Sprechzeiten und Kontakt des Studierendenservice
Der Haupteingang von der Straße der Nationen 62 aus ist wegen einiger Treppenstufen zum Gebäudeeingang und im Gebäude nicht barrierefrei. Ein zentraler Zugang zu den einzelnen Gebäudeteilen für mobilitätsbeeinträchtigte Personen befindet sich etwa 15 Meter links neben dem Haupteingang. Dazu ist der Durchgang/die Durchfahrt zum Innenhof zu nutzen. Passieren Sie den Innenhof und halten sich an der zweiten Schranke rechts. Nach einigen Metern geradeaus befindet sich an der Ecke Mittelbau und Südbau ein Aufzug „Innenhof“. Man gelangt darüber in den Hauptbau. Die Bewegungsfläche vor der Aufzugstür ist angemessen. Im Aufzug gibt es eine optische und akustische Rückmeldefunktion (Ansage: Ankunft des Aufzuges, Türöffnung, Etage, deutsch und englisch). Bitte fahren Sie mit dem Aufzug vom Hof (A; Ansage „Ausgangsebene" / "exit level") bis ins Erdgeschoss (0, "Ground Floor"). Danach passieren Sie im Gebäude den langen Gang geradeaus Richtung Böttcher-Bau. Informationen zum Ticket-Drucker ergänzen
Die Mensa befindet sich im Mittelbau des Universitätsteils Straße der Nationen.
Informationen des Studentenwerkes Chemnitz-Zwickau zur Mensa und Cafeteria in der Straße der Nationen 62
Der Haupteingang von der Straße der Nationen 62 aus ist wegen einiger Treppenstufen zum Gebäudeeingang und im Gebäude nicht barrierefrei. Ein zentraler Zugang zu den einzelnen Gebäudeteilen für mobilitätsbeeinträchtigte Personen befindet sich etwa 15 Meter links neben dem Haupteingang. Dazu ist der Durchgang/die Durchfahrt zum Innenhof zu nutzen. Passieren Sie den Innenhof und halten sich an der zweiten Schranke rechts. Nach einigen Metern geradeaus nutzen Sie die Durchfahrt an der Poststelle. Halten Sie sich nun zweimal links und Sie erreichen den Eingang zum Mittelbau. Alternativ können Sie den Zuweg von der Bahnhofstraße nutzen.
Im Mittelbau befindet sich ein Aufzug, mit welchem Sie vom Hof (H; Ansage „Hof“) bis ins Erdgeschoss (E) fahren. Nach dem Verlassen des Fahrstuhls befindet sich die Mensa und Cafeteria in die linke Richtung.
Es gibt grundsätzlich eine Toilette im Hauptbau, im Südbau sowie im Mittelbau.
Die schnellste Möglichkeit vom Alten Heizhaus aus ist die Toilette im Südbau in der 2. Etage. Vom Alten Heizhaus aus befindet sich nach einigen Metern geradeaus an der Ecke Mittelbau und Südbau ein Außenaufzug „Innenhof“. Man gelangt darüber in den Hauptbau. Die Bewegungsfläche vor der Aufzugstür ist angemessen. Im Aufzug gibt es eine optische und akustische Rückmeldefunktion (Ansage: Ankunft des Aufzuges, Türöffnung, Etage). Bitte fahren Sie mit dem Aufzug vom Hof (A; Ansage „Ausgangsebene“) bis in die 2. Etage (2). Danach passieren den Gang vorbei an Raum B 201 etc. bis an das Ende. Dort befindet sich die Toilette rechts nach der vorgelagerten, nicht selbstöffnenden Tür.
Studienanfänger_innen mit einer Mobilitätsbeeinträchtigung können sich grundsätzlich an die Ansprechpartnerin für Studierende mit einer Beeinträchtigung in der Zentralen Studienberatung wenden, welche gern eine individuelle Campusführung zur Orientierung anbietet oder in einem Leitfaden die wichtigsten Informationen zusammenstellt.
Wir können gemeinsam erkunden, ob Hörsäle und Veranstaltungsräume in Ihrem nächsten Semester barrierefrei erreichbar sind, wie lange ein Raumwechsel dauert und welcher Weg mit dem Rollstuhl am günstigsten ist oder ob es in dem jeweiligen Gebäude weitere Besonderheiten gibt. Im Bedarfsfall werden gemeinsam mit der Raum- und Stundenplanung der TU Chemnitz Lehrveranstaltungsräume verlegt, wenn diese nicht barrierefrei erreichbar und zugänglich sein sollten oder es sonstige Barrieren eine gleichberechtigten Teilhabe gibt.
Kontakt Ansprechpartnerin für Studierende mit Beeinträchtigung und Koordinatorin für Inklusion
Sie können sich bei Fragen zum Zugang und zur baulichen Barrierefreiheit an der TU Chemnitz gern an die Koordinatorin für Inklusion wenden. Hier können Sie auch aufgetretene Probleme mitteilen oder sich melden, falls Ihnen Barrieren auffallen.
Kontakt Ansprechpartnerin für Studierende mit Beeinträchtigung und Koordinatorin für Inklusion
Wenn Sie eine technische Störung melden möchten, dann nutzen Sie bitte das Ticketsystem für Ihre Aufträge an das Dezernat Bauwesen und Technik
Alternativ können Sie auch eine E-Mail an elektrotechnik@verwaltung.tu-chemnitz.de richten oder Sie sich direkt an das Sekretariat vom Dezernat Bauwesen und Technik unter Telefon 0371/531-12500 wenden.
Gern steht Ihnen auch die Koordinatorin für Inklusion zur Verfügung: Kontakt Koordinatorin für Inklusion
In der zuletzt im Februar 2021 geänderten Hausordnung der TU Chemnitz findet sich in § 8 ein Abschnitt zu Assistenzhunden. Es ist daher an der TU Chemnitz gestattet, Assistenzhunde mitzuführen. Das Dezernat 5 prüft folgende Unterlagen (Einsichtnahme)
- ärztliche Bescheinigung, dass ein Assistenzhund positive Auswirkungen bezüglich der vorliegenden Behinderung oder chronischen Erkrankung hat
- Bestätigung der Ausbildungsstätte des Assistenzhundes, dass der Hund eine entsprechende Ausbildung vorliegenden Behinderung oder chronischen Erkrankung erhalten hat sowie
- einen Versicherungsnachweis für den Hund.
Es wird zudem empfohlen, vorab Lehrende, Kommilitoninnen und Kommilitonen oder Kolleginnen und Kollegen zu informieren. Dies ermöglicht auf Tierphobien oder Tierhaarallergien einzugehen.
Weitere Anmerkungen zur baulichen Barrierefreiheit
Ein vollkommen barrierefreier Campus der TU Chemnitz ist – wie an anderen Hochschulen auch – finanziell und bausubstanzlich (Altbauten) nicht umsetzbar. So gaben 80 von 135 befragten Mitgliedsuniversitäten (vgl. Hochschulrektorenkonferenz 2013, S. 31) fehlende finanzielle Möglichkeiten als Grund dafür an, dass eine flächendeckende Barrierefreiheit bislang nicht realisiert werden konnte. Fehlende bauliche Möglichkeiten wurden von 75 Hochschulen als Begründung angeführt. Hier unterscheidet sich die Situation der TU Chemnitz also nicht von anderen (sächsischen) Hochschulstandorten.
Die TU Chemnitz ist grundsätzlich zugänglich und die Situation für Personen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen wurde in den letzten Jahren weiter verbessert. Aktuell gibt es in zwei Gebäuden, Bahnhofstraße 8 sowie Carolastraße 8, keinen Aufzug, so dass diese für Rollstuhlnutzer_innen leider nicht barrierefrei zugänglich sind. Dies betrifft z. B. das Internationale Universitätszentrum in der Bahnhofstraße 8/Uni-Teil Straße der Nationen oder das Dezernat Personal bzw. Dezernat Finanzen und Beschaffung in der Carolastraße 8/Uni-Teil Straße der Nationen). Zudem sind Lehrveranstaltungsräume in der oberen Etage im Universitätsteil Erfenschlager Straße nicht für Rollstuhlnutzer_innen erreichbar, weil ebenfalls kein Aufzug vorhanden ist. Im Einzelfall werden bestehende Barrieren wie ein fehlender barrierefreier Gebäudezugang durch Verlegung von (Lehr-)Veranstaltungen kompensiert oder finden Termine oder Beratungsgespräche alternativ in zugänglichen Räumlichkeiten statt.
Bitte wenden Sie sich jeweils an Ihre_n Ansprechpartner_in seitens der TU Chemnitz oder die Koordinatorin für Inklusion: Kontaktinformationen
Es besteht eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (v. a. Universitätsteile Straße der Nationen und Reichenhainer Straße). Die gebäudenahen Außenräume und die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr wurden in der universitätseigenen Umfrage "Studium mit Beeinträchtigung (Sommer 2016) als ausreichend barrierefrei eingeschätzt.
Ebenfalls noch unzureichend ist ein behindertengerechtes Parkkonzept, zumal an einigen Universitätsstandorten bzw. Gebäuden keinerlei Behindertenparkplätze vorhanden sind.
Das für die Baumaßnahmen und die Bewirtschaftung der Gebäude unter anderem für die TU Chemnitz zuständige Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) hat einen "Leitfaden Barrierefreiheit“ veröffentlicht, der Anwendung findet bei Baumaßnahmen des Freistaates Sachsen im Zuständigkeitsbereich des SIB. Der "Leitfaden Barrierefreiheit" gilt als Vollzugsvorgabe zu § 18 des Sächsischen Inklusionsgesetz. Für viele Studierende und Beschäftigte mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen im Hochschulbereich ist bauliche Barrierefreiheit zentral, damit sie Gebäude und Einrichtungen ohne fremde Hilfe erreichen und nutzen können. In einer Informationsveranstaltung am 20.06.2022 wurde durch den Beauftragten für Barrierefreiheit im SIB nach § 18 Abs 4 SächsInklusG über den Leitfaden und konkret über Mindeststandards der baulichen Barrierefreiheit, Zuständigkeiten und Beteiligungserfordernisse sowie neue Verfahrensvorgaben für die Bedarfsanmeldung, Planungsphase sowie Baudurchführung informiert.
Das Studierendenwerk Essen-Duisburg hat auf Basis der aktuellen Gesetzgebung zu barrierefreiem Bauen und den Standards der DIN-Normen eine Checkliste entwickelt, mit der die bauliche Barrierefreiheit von Gebäuden erfasst und mögliche Handlungsbedarfe identifiziert werden können: Checkliste (PDF)