6. Spieltag in der Euroleague Alba Berlin bleibt Punktelieferant, Bayern gewinnt
Alba Berlin kommt in der Euroleague nicht in Schwung. Die Berliner unterlagen in eigener Halle gegen Paris Basketball mit 83:90 (44:37) und kassierten damit die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. Bayern München machte es im Anschluss gegen Virtus Bologna besser.
Die Berliner konnten nur das erste Viertel für sich entscheiden, das aber deutlich (26:16). In den übrigen Spielabschnitten behielten die Franzosen dank vieler erfolgreicher Dreier-Würfe die Oberhand. Dennoch schnupperte Alba kurz vor Schluss nochmal am Sieg und führte 81:79 - ehe Paris mit einem kleinen Lauf doch wieder davonzog. Tim Schneider war mit 18 Punkten bester Werfer für den deutschen Vizemeister.
Berlin bleibt damit auf dem letzten Platz in der Tabelle. Ebenfalls nur einen Sieg haben derzeit Olimpia Mailand und Virtus Bologno auf dem Konto. Oben in der Tabelle der Euroleague thronen der FC Barcelona (5:1 Siege) und Zalgiris Kaunas (4:1).
Für Alba geht es bereits am Donnerstag auf der europäischen Bühne weiter. In eigener Halle treffen die Berliner auf Anadolu Efes aus der Türkei. In der Bundesliga muss Alba, das derzeit nur auf dem 14. Tabellenplatz liegt, am Sonntag zu den Bamberg Baskets.
Alba suspendiert Koumadje
Vor der Partie hatte Alba Khalifa Koumadje "bis auf Weiteres" suspendiert. "Wir haben Kenntnis über Vorwürfe erlangt, die gegen Khalifa erhoben wurden. Diese Vorwürfe nehmen wir sehr ernst", wird Geschäftsführer Marco Baldi in einem Statement der Berliner zitiert. Bis zur vollständigen Aufklärung dieser Vorwürfe sei Koumadje suspendiert worden, so Baldi weiter: "Über den weiteren Verlauf werde wir zum gegebenen Zeitpunkt informieren."
Laut "Bild" handelt es sich bei den Vorwürfen nicht um Koumadjes Fehlverhalten während der Achtelfinalbegegnung im BBL-Pokal am 13. Oktober bei den Hakro Merlins Crailsheim (75:74). Dabei war der Profi aus dem Tschad "wegen einer Tätlichkeit gegenüber einem Dritten während einer Spielpause außerhalb des Spielfeldes" von der Liga für drei Pflichtspiele gesperrt worden, zudem erhielt er eine Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro. Stattdessen sollen die Vorwürfe nun aus dem privaten Umfeld des Spielers stammen.
Bayern feiern knappen Sieg
Der zweite deutsche Klub in der Euroleague sorgte für bessere Schlagzeilen. Bayern München besiegte Bologna nach einer ganz engen Partie mit 87:84 (40:33). Die Münchner waren zunächst nur schwer in die Partie gekommen und lagen schnell zurück. Bis zum Ende des ersten Viertels hatten sie den Rückstand aber auf sechs Punkte verkürzt.
Dank neun Zählern nacheinander übernahmen die Gäste früh im zweiten Durchgang die Führung und bestimmten die Partie. Mit 21:8 entschieden sie das Viertel für sich und lagen bei Halbzeit mit 40:33 vorn.
Nach der Pause blieb die Partie eng. Bayern konnte sich nicht weiter absetzen. Bologna erhöhte im Schlussviertel das Tempo und traf nun auch etwas besser. München leistete sich einige Ballverluste, wodurch die Italiener wieder ins Spiel zurückkamen. Die Führung wechselte ständig, Nationalspieler Nick Weiler-Babb erzielte zunächst mit einem Dreier den 82:82-Ausgleich, ehe der Shabazz Napier fünf Sekunden vor dem Ende ebenfalls mit einem Dreier die Bayern auf die Siegerstraße brachte.