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Ortsumfahrung freigegeben: Freie Fahrt für die Entwicklung von Au

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Jeder Kilometer der Trasse, die nach hier noch einmal von der Polizei kontrolliert wurde, kostete 1,9 Millionen Euro.
Jeder Kilometer der Trasse, die nach hier noch einmal von der Polizei kontrolliert wurde, kostete 1,9 Millionen Euro. © -

Au - Von einem „vorgezogenen Weihnachtsgeschenk“ sprach Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, als er am Samstagnachmittag die neue Ortsumgehung von Au offiziell freigab. Knapp zehn Millionen Euro hat der Bund in die fünf Kilometer lange Strecke investiert.

„Heute ist für den Markt Au ein großer Tag der Freude und Dankbarkeit“, sagte Bürgermeister Karl Ecker am Samstag, als er zusammen mit Innenminister Joachim Herrmann und Staatssekretär Andreas Scheuer sowie im Beisein von 250 Ehrengästen die neue Ortsumgehung eröffnete. „Durch diese Straße wird unser historischer Markt mit seiner engen und langgezogenen Ortsdurchfahrt von Staub, Lärm und Erschütterungen befreit.“ Auch der Innenminister sprach von einer „wirksamen Entlastung“ für Au, schließlich würden rund „zwei Drittel des Verkehrs rausgenommen“.

Dass die Festgäste auf „millionenschwerem Grund“ stehen, betonte Landrat Michael Schwaiger: „Jeder Kilometer dieser Umgehungsstrecke ist 1,9 Millionen Euro wert.“ Entsprechend groß war sein Dank an die Vertreter von Bund und Land, aber auch an den Markt Au und die Grundstückseigentümer, die diese Umgehung erst möglich gemacht haben. „Mit dem neuen Streckenverlauf der B 301 können mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden“, so Schwaiger: Das Ortszentrum würde von Lärm und Abgasen entlastet, und die Bundesstraße als weiträumiger Zubringer zum Flughafen aufgewertet.

Mit klammen Fingern griff die Prominenz – allen voran Innenminister Joachim Herrmann (M.) – zur Schere und gab die neue Umgehungsstraße von Au frei. Fotos: Lehmann
Mit klammen Fingern griff die Prominenz – allen voran Innenminister Joachim Herrmann (M.) – zur Schere und gab die neue Umgehungsstraße von Au frei. Fotos: Lehmann © -

Bei der „langersehnten Feierstunde“ vergaß Karl Ecker nicht, auf die Historie des einst aussichtslosen Projekts zu blicken. Bis in die 70er Jahre reichen die Anfänge dieser für Au wichtigen Ortsumfahrung zurück, und es sei lange nicht daran zu denken gewesen, dass sie auch realisiert wird. Doch mit „Geduld, Ausdauer und Durchhaltevermögen“ sowie nach „einigen Höhen und Tiefen“ hätte man schließlich das erste große Ziel erreicht: Am 31. August 2009 war Spatenstich. Und nach gut zweijähriger Bauzeit, die der Rathauschef „sehr angenehm“ in Erinnerung hat, durften am Samstag nun die ersten Autos auf der neuen Ortsumgehung mit ihren sieben Brücken fahren.

Fürs Ausharren in der Kälte gab’s einen Lebkuchen.
Fürs Ausharren in der Kälte gab’s einen Lebkuchen. © -

Vorne mit dabei war Staatssekretär Andreas Scheuer, der nicht nur das „gute Miteinander mit der Auftragsverwaltung in Bayern“ lobte, sondern auch betonte, dass die Bürger einen wichtigen Beitrag für diese Umfahrung geleistet haben: „Wir können nur so viel Geld ausgeben, wie uns der Steuerzahler zur Verfügung stellt.“ Nun erhalte die Gemeinde die lang ersehnte Umfahrung, die die Menschen in Au „vom Durchgangsverkehr entlastet“ und die „neue Chancen für die städtebauliche Gestaltung des Ortskerns bietet“.

Nach einer Stunde, in der die 250 Gäste in Schneeregen und Kälte ausharrten, den Reden lauschten und den Segen der Pfarrer Berthold Heller sowie dessen evangelischen Kollegen Markus Krusche bekamen, war es schließlich soweit: Um 15 Uhr wurde das obligatorische Band durchschnitten und die Straße freigegeben. Wenig später eilten alle Ehrengäste zu ihren Fahrzeugen, um über die neue Ortsumgehung zu fahren. Anschließend durften sich alle in der neuen Mehrzweckhalle aufwärmen: Hier fand der Empfang statt - ebenfalls eine Premiere, denn die Halle wird erst im Frühjahr eingeweiht.

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