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Zeitschrift-Artikel: Zum 50. Jubiläum der 68er …

Zeitschrift: 164 (zur Zeitschrift)
Titel: Zum 50. Jubiläum der 68er …
Typ: Artikel
Autor: Peter Hahne
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1722

Titel

Zum 50. Jubiläum der 68er …

Vortext

Text

Ich halte jede Romantisierung der 68er für hirnlosen Quatsch. Im „Jubiläumsjahr“ 2018 hätte es eine schonungslose Auf- und Abrechnung geben müssen. Stattdessen wird so getan, als handelte es sich um einen literarisch-philosophisch-historisch gebildeten Intellektuellen-Club, der durch harmlose „Sit-ins“ zum Wohle des Volkes „der Stadt Bestes“ suchte. Es war das Proletariat, die unterbezahlten Putzfrauen und schlichten Hausmeister, die deren Dreck und Verwüstung wegmachen mussten, das ist die Wahrheit! Was soll dieser Blödsinn mit „Nazi-Verstrickungen der Väter aufarbeiten“ oder „Aufbrechen verlogener Moral“ – heiligt denn der Zweck die Mittel? Ich könnte sie alle auflisten, denen auf Gewalt-Weise der Marsch zum Beispiel durch die Institution Kirche bis an die Spitze gelungen ist. Dieser frauenverachtenden Bewegung mit dem „Evangelium“ „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“ etwas Gutes abzugewinnen, dazu bedarf es eines hohen Grades von Verblendung. Eine Gruppe norddeutscher Pfarrer schrieb damals in der Zeitschrift „Gegen den Strom“ blasphemisch: „Bedenkt, Schwestern und Brüder: Berge versetzen beginnt mit Steine­schmeißen.“ Der wirre, auch von verblendeten Frommen verehrte Helmut Gollwitzer adelte einen Vikar, der die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof versteckte und mit falschen Papieren versorgte: „Die Einstellung, die sich in diesem Verhalten zeigt, ist die rechte Einstellung eines Jüngers Jesu.“ Meinhofs RAF ist verantwortlich für 33 Morde an Spitzen aus der Politik, Wirtschaft und Justiz und deren Fahrern, an Zollbeamten, Polizisten und US-Soldaten. Gollwitzers Heilige hassten die Polizei: „Bullen sind Schweine … und es ist falsch, überhaupt mit diesen zu reden, und natürlich kann geschossen werden."

Nachtext

Quellenangaben

Auszug mit Genehmigung des Autors aus: Peter Hahne, Passiert – notiert, Wesel: 2018, mediaKern, S. 109, siehe Buchbesprechung S. 23