Zeitschrift: 42 (zur Zeitschrift) Titel: Der Richterstuhl Christi – Schluß - Das Gericht der Toten vor dem großen weißen Thron Typ: Artikel Autor: Alois Wagner Autor (Anmerkung): online gelesen: 1858 |
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Titel |
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Der Richterstuhl Christi – Schluß - Das Gericht der Toten vor dem großen weißen Thron |
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"Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach. ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen“. Offb. 20,11-15 Nicht so mit den "Büchern", worin alle Werke dieser Menschen verzeichnet sind, bis hin zu dem verborgensten Gedanken in den hintersten Winkeln des Herzens. Und diese nun entscheiden über den Grad der Pein, die sie in alle Ewigkeit erleiden müssen. Gewiß, alle werden sie, weil sie Gott nicht gelaubt haben, in den Feuersee geworfen, wo sie "Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offb. 20,10), wo "der Rauch ihrer Qual aufsteigt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und sie Tag und Nacht keine Ruhe haben" (Offb. 14,11), wo "ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt" (Mark. 9,48). Aber Gott ist ein gerechter Richter, und Er wird einem jeden individuell nach seiner Verantwortung vergelten: "Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden; wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist, - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern" (Luk. 12,47.48; vgl. Matth. 10,15; 11,22; 12,41.42; Luk. 10,14; 11,31.32; 20,47). Christus, der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und Toten (Apg. 10,42; 17,31; Joh. 5,22.27-30; Röm. 14,9-12; 2. Tim. 4,1; Hebr. 6,2; 1. Petr. 4,5; Offb. 11,18) wird alle richten nach ihren Werken (Pred. 12,14; Röm. 2,5-8.16; Joh. 5,29; 2. Kor. 5,10; Offb. 20,12.13). Und schließlich wird auch der letzte Feind weggetan werden, nämlich der Tod (1. Kor. 15,26). Denn schon durch den Propheten Jesaja wurde prophezeit: "Den Tod verschlingt er auf ewig" (25,8). Und schon Hosea konnte prophetisch ausrufen: "Wo sind o Tod, deine Seuchen? W o ist, o Scheol, dein Verderben?" (13,14). Darum lesen wir auch hier in Offb. 20, daß "der Tod und der Hades in den Feuersee geworfen wurden" (Vers 14). "Der 'Tod' ist der Zustand der gestorbenen Menschen; und der 'Hades' der Ort, wo sie sich währenddessen aufhalten; beide werden in den Feuersee geworfen. Der Feuersee ist auch ein Ort, während der Zustand, in dem die Personen im Feuersee sich befinden, mit dem Begriff 'der zweite Tod' umschrieben wird. Der Mensch ist erst ein vollständiges Wesen, wenn Geist, Seele und Leib vereinigt sind; deshalb ist der Tod ein abnormaler, vorläufiger Zustand und der Hades ein vorläufiger Ort; sie gehören zu der ersten Schöpfung und passen nicht in den ewigen Zustand; deshalb werden sie in den Feuersee geworfen. Wenn die Ungläubigen auferstanden sind, haben sie wieder einen Leib und werden mit Seele und Leib in die Hölle geworfen" (Matth. 5,29; 10,28) (W.J. Ouweneel, Die Zukunft der Stadt des großen Königs, Seite 241). Dann endlich übergibt der Mensch Christus Jesus das Königreich dem Gott und Vater, "auf daß Gott alles in allem sei" (1. Kor. 15,24-28), dann wird die neue Schöpfung eingeführt, dann bricht "der Tag Gottes", "der Tag der Ewigkeit" (2. Petr. 3,12.18), dann spricht Der, Der auf dem Thron saß: "Siehe, ich mache alles neu" (Offb. 21,5). Und wir, die wir jetzt schon eine neue Schöpfung geworden sind in Ihm, die wir "durch Seinen eigenen Willen durch das Wort der Wahrheit gezeugt wurden, auf daß wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien" (Jak. 1,18), wir dürfen jetzt schon in bewundernder Anbetung niederfallen vor Ihm, Der das Alpha und das Omega ist, der Herr, Gott, Der da ist und Der da war und Der da kommt, der Allmächtige.
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Nachtext |
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Quellenangaben |
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