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Zeitschrift-Artikel: Die Rolling Stones und ihre Sympathie für den Teufel

Zeitschrift: 40 (zur Zeitschrift)
Titel: Die Rolling Stones und ihre Sympathie für den Teufel
Typ: Artikel
Autor: Alois/Gerrit Wagner/ Alberts
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 3588

Titel

Die Rolling Stones und ihre Sympathie für den Teufel

Vortext

Text

Die Rolling Stones haben während ihrer Tournee durch Europa im Sommer 1982 für gefüllte Stadien gesorgt.

Mick Jagger und seine Band gelten nach 20 Jah­ren im Rock-Geschäft als "the greatest rock 'n' roll band of the world", als "die Könige des Rock 'n' Roll".

15- bis 45jährige hatten ihren Spaß in den Kon­zerten der zur Rock-Legende gewordenen Gruppe. Mick Jagger wurde am Ende der Vorführungen von ei­nem Kran durch die Luft geschwenkt und ließ sich wie ein vom Himmel kommender "Pop-Gott" von sei­nen Fans feiern.

Wer denkt bei diesem Begeisterungssturm noch an das Rolling-Stones-Konzert auf dem Altamont Speedway in Kalifornien, das am 6.12.69 ein weltwei­tes Erschrecken auslöste?

Den meisten von uns ist bekannt, daß damals der 18jährige Farbige Meredith Hunter kaltblütig von den Hell's Angels ermordet wurde, während Mick Jagger gerade "Sympathy for the Devil" ("Verständnis für den Teufel") sang. Das Free Festival von Altamont mit seinen mehr als 300.000 Besuchern war, wie der Rock-Journalist Schmidt-Joos schrieb, "insgesamt ein ungeheuerlich blutiger Exzeß der Rockertruppe 'Höl­lenengel', die vom Stones-Management als Ordner be­stellt waren". Sie droschen wahllos auf Zuhörer ein und verprügelten Photografen mit Billardstöcken. "Al­tamont", schrieb die Zeitschrift 'Rolling Stone', "war das Ergebnis von teuflischem Egoismus und einem fundamentalen Mangel an Menschlichkeit."

War das alles nur ein Zusammentreffen unglückli­cher Zufälle oder steckt mehr dahinter? Gibt es ei­nen Zusammenhang zwischen dem Stones-Lied "Sym­pathy for the Devil" und den Exzessen der Hell's An­gels (Höllenengel), zu deren Embleme Totenköpfe und Hakenkreuze zählen, von denen es eine Untergruppe gibt, die sich Satan's Slaves (Satans Sklaven) nennt, und bei denen es schwarze Messen zur Verehrung des Teufels gibt?

Bevor wir dieser Frage weiter nachgehen, über­setzen wir den Text des Liedes:

Please, allow me to introduce myself,

I'm a man of wealth and taste I've been around for long long years,

Stole many a man's soul and faith.

I was there when Jesus Christ had his moment of doubt and faith,

Made damn sure that Pilate Washed his hands and sealed His fate.
Pleased to meet you,
Hope you guess my name, But what's puzzlin' you Is the nature of my game.

Stuck around in St. Petersburg When I saw it was time for a change,

Killed the Tzar and his ministers,

Anastasia screamed in vain.

I rode a tank

Held a general's rank When the blitzkrieg raged And the bodies stank.

Pleased to meet you . . .

I watched with glee

When your kings and queens Fought for ten decades

For the gods they made.

And I shouted out,

"Who killed the Kennedys?"

When after all

It was you and me.

Let me please introduce myself, I'm a man of wealth and taste,

I lay traps for young troubadours

Who get killed before They reach Bombay.

Pleased to meet you . . .

Just as every cop is a criminal And all the sinners saints,

As heads is teils, just call me Lucifer

'Cause I'm in need of some restraint.

So if you meet me, have some courtesy,

Have some Sympathy and some tase

Use all your well-learned politesse

Or lay your soul to waste.

Pleased to meet you . . .

Tell me baby, what's your name, Tell me honey, I'm gonne guess your name.

Tell me baby, what's your name, Tell me, sweetie, and what's your game.

Dieses Lied entstand, als die Stones engen Kon­takt zu dem Teufelsanbeter Kenneth Anger (geb. 1932) pflegten, der längere Zeit eine Art Guru für die Gruppe war. Anger selbst ist ein Jünger eines der größten Satanisten unserer Zeit, Aleister Crowley (1875 - 1947). In seinem Film "Lucifer Rising" (Auf­stieg Luzifers) hatte Anger Mick Jagger als Satans­(Luzif er-) Darsteller vorgesehen.

 

Gestatten Sie, mich vorzustellen,

ich bin ein Mann von Wohlstand und Geschmack. Ich ziehe schon lange Jahre in der Welt herum, habe schon vielen Menschen Seele und Glauben gestohlen. Ich war da, als Jesus Christus seine Stunde des Zweifelns und Glaubens hatte.

Ich stellte verdammt sicher,

daß Pilatus seine Hände wusch

und sein Schicksal besiegelte. Erfreut, dich kennenzulernen, ich hoffe, du errätst

meinen Namen. Aber wo du nicht draufkommst, ist das, was hinter meinem Spiel

steckt.

Trieb mich in St. Petersburg rum, als ich sah, daß es Zeit für was Neues war,

ermordete den Zar und seine Minister,

Anastasia heulte vergeblich. Ich fuhr einen Kampfpanzer, hatte einen Generalsrang, als der Blitzkrieg tobte

und die Leichen stanken.

Erfreut . . .

Ich habe hohnlächelnd zugeschaut, als eure Könige und Königinnen jahrzehntelang für die Götzen kämpften, die sie selbst machten. Und ich schrie:

"Wer hat die Kennedys ermordet?"

- wo es doch letztendlich du und ich waren.

Gestatte, mich vorzustellen.

Ein Mann von Wohlstand und Geschmack Ich lege Fallen für junge Troubadoure, die umgebracht werden, bevor sie Bombay erreichen.

Erfreut . . .

Ebenso ist natürlich jeder Poli­zist ein Verbrecher, und jeder Sünder ein Heiliger. Kopf oder Zahl, es ist sowieso das gleiche, drum nenn mich einfach Luzifer, denn ich habe Zurückhaltung nötig. Wenn du mich also triffst, dann sei gefälligst höflich,

sei verständnisvoll und taktvoll.

Benutze all deine wohlanerzogene Höflichkeit,

oder ich stürze deine Seele ins Verderben.

Erfreut . . .

Sag, Schatz, was ist dein Name, sag, Liebling, ich denke, ich errate deinen Namen.

Sag, Schatz, was ist dein Name,
sag, Süßer, was ist dein Spiel.

 

Mick Jagger hatte bereits für 'Invocation of my Demon Brother' ('Beschwörung meines Dämonen-Bru­ders') - ein 1969 veröffentlichtes Fragment für 'Luci­fer Rising' - die Musik komponiert. Als sich jedoch die Mordkatastrophe in Altamont ereignete, war Jag­ger über diesen praktizierten Satanismus so er­schrocken, daß er auf die Filmrolle verzichtete. Ken­neth Anger kommentierte zynisch: "Er hatte zuvor die ganze Magie wohl bloß als Spiel verstanden, aber nun wurde es auf eine Art Wirklichkeit, die die Grup­pe zerstören konnte."

"Sympathy for the Devil" ist nicht das einzige Anzeichen des Interesses der Rolling Stones für den Satanskult.

1967 brachte die Gruppe eine LP heraus mit dem Titel: "Their Satanic Majeties Request" ("Ihre sata­nischen Majestäten ersuchen"). Auf der Plattenhülle sind die Stones als Zauberer verkleidet abgebildet. Ein anderes ihrer Rock-Alben hat den Namen "Goat's Head Soup" (Ziegenkopfsuppe). Die Innenseite des Al­bums zeigt den abgetrennten Kopf eines Ziegenbocks in einer roten Suppe. Der Ziegenkopf ist ein klassi­scher Ritualgegenstand des Satanismus. Teile der Platte wurden live bei einem Voodoo-Ritual (ein Kult der schwarzen Magie) aufgenommen. In einem Song dieses Albums singt Mick Jagger "Dancing with Mr. D." ("Tanz mit dem Herrn T."), wobei 'D' sowohl 'Dead' als auch 'Devil' bedeuten kann ('Tod' oder 'Teufel'); jedenfalls ist es nach dem Text jemand, dem Totenköpfe um den Hals baumeln. ("Human skulls are hanging right round his neck.") Das Cover der Platte "No Stone Unturned" (erschienen 1973) zeigt die Stones mit einem Dreispieß und einem Glas Wein, beides wichtige Gegenstände bei Satansmessen. Bill Wyman trägt eine rote Teufelsmaske, Mick Jag­ger hält ein Messer im Mund und richtet die Hände anbetend über den Kopf.

Auf die Frage "Haltet ihr euch selbst für Diener Satans?", antwortete Keith Richard : "Wir haben es immer irgendwie akzeptiert. Ich meine, Kenneth An­ger hält mich für seine rechte Hand . . . Es gibt schwarze Hexer, die glauben, daß wir getarnte Werk­zeuge Luzifers sind, und andere, die uns für Luzifer selbst halten. Jedermanns Luzifer."

Vielleicht denkst Du, wir wollen Dir mit irgend­welchen Altweibergeschichten Angst einjagen und Dir den Spaß an der Rolling-Stones-Musik verderben. Es wäre jedoch einfach naiv zu glauben, hier würde es sich um Altweibergeschichten, Werbegags oder Spiel­chen für gelangweilte Rock-Stars handeln. Wie Ken­neth Anger, Keith Richard und mittlerweile wohl alle Stones überzeugt sind, ist der Teufel eine nicht zu leugnende Realität.

Satan ist es, der seine Hand im Spiel hat, wenn Kriege und Revolutionen ausbrechen, wenn Menschen vergewaltigt und ermordet werden, wenn die Normen menschlichen Zusammenlebens total verzerrt und ver­kehrt werden und wenn das Böse gut und die Sünder heilig genannt werden (siehe 'Sympathy for the De­vil'). Er zieht "schon lange Jahre in der Welt herum", hat "schon vielen Menschen Seele und Glauben gestoh­len".

Es mag sein, daß Du den Teufel für eine Phanta­siefigur hältst. Aber ob Du es wahrhaben willst oder nicht, auch in Deinem Leben hat er seine Finger im Spiel. In der Bibel steht: "Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel" (1. Joh. 3,8). Nimm Dir einmal die Ge­bote aus 2. Mose 20 vor und versuche, auch nur eini­ge Tage danach zu leben. Du wirst feststellen, daß

Du hoffnungslos an die Sünde, an den Egoismus und damit letztlich an den Satan gebunden bist.

Ein Leben ohne Gott nach den eigenen Vorstellun­gen und Begierden - und damit nach den Vorstellun­gen des Teufels - führt in die Sackgasse, auch wenn es zwischendurch noch so hoffnungsvoll aussieht. Die Stones formulieren dieses Lebensprinzip in 'My Obses­sion': "Mir ist ganz egal, ob ich etwas verlange, was mir nicht zusteht. Ich will es einfach haben, ganz für mich."

Ob sie wirklich zur Erfüllung ihrer tiefsten Be­dürfnisse gekommen sind bei all ihrem Ruhm, ihrem Geld, ihrer zügellosen Sexualität und ihren Drogen? Ihr bekanntester Song 'Satisfaction' klingt wie ein Of­fenbarungseid: "Wenn ich unterwegs bin mit meinem Auto . . . Wenn ich vor meinem Fernseher sitze . . . Wenn ich um die ganze Welt fahre und da was mache und dort was unterschreibe und versuche, irgendein Mädchen aufzureißen .. . ich finde einfach keine Be­friedigung. So sehr ich's auch versuche, ich finde ein­fach keine."

Der Teufel stürzt "Deine Seele ins Verderben", ob Du ihm gegenüber "all Deine anerzogene Höflich­keit benutzt" oder nicht ('Sympathy'). Jesus Christus sagt: "Der Teufel ist ein Menschenmörder von Anfang und steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit  in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus  seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater  derselben" (Joh. 8,44). Gott, der uns zurückhalten will von unserem Verderben, fordert uns auf: "Höret  <

Nachtext

Quellenangaben