Zeitschrift: 34 (zur Zeitschrift) Titel: Fragenbeantwortung Typ: Artikel Autor: Autor (Anmerkung): online gelesen: 1996 |
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Frage: Kannst Du mal etwas darüber schreiben, wie man als Christ den richtigen Lebenspartner findet? V.K. Weil diese Frage in letzter Zeit oft gestellt wurde, möchte ich versuchen, einige Hilfen zu geben. Wer allerdings ein fertiges Konzept oder Rezept erwartet, der sollte erst gar nicht weiterlesen.Ich setze zunächst einmal voraus, daß schon Klarheit darüber besteht, daß man heiraten soll (1. Kor. 7). Ebenfalls setze ich voraus, daß dem Leser bekannt ist, daß Gott dem männlichen Teil die Verantwortung der Wahl und Werbung gegeben hat, und daß es sich hier um die Frage eines Jüngers Jesu handelt. Also, wen soll ich wählen? Erstes Sieb: Bekehrt ? Das sollte eigentlich unter Kindern Gottes selbstverständlich sein, aber leider trifft man immer wieder junge Christen an, die sich mit einem ungläubigen Partner verbinden. Hier hat man von vornherein Gottes Wort gegen sich, auch wenn man dafür betet und damit rechnet, daß der ungläubige Partner sich bekehrt. Ein solches Gebet hat keine Verheißung. Zweites Sieb: Bewährt ? Jemand, der für den Herrn Jesus leben möchte, kann nicht mit der Überzeugung zufrieden sein, daß der "Andere" bekennt, wiedergeboren zu sein. Es sollten auch Früchte des neuen Lebens und nicht nur traditionelle Gewohnheiten sichtbar werden. Handelt es sich um eine Person, an welcher Liebe zum Herrn, Liebe zum Worte Gottes, Liebe zu den Gläubigen und den Verlorenen, Hingabe und Opferbereitschaft zu erkennen ist? John Wesley, der bekannte Erweckungsprediger, hätte sich manche Schmerzen erspart, wenn er dieses zweite Sieb beachtet hätte. Er heiratete eine Schwester (von Spöttern "Frettchen" genannt) mit folgender Begründung: " . . . ich glaube bestimmt, daß ich als verheirateter Mann Gott besser dienen kann. Aus dieser klaren Überzeugung heraus und auf die Ratschläge meiner Freunde hin, heiratete ich wenige Tage später." Diese Frau war mit seinem rastlosen Dienst nicht einverstanden und in ihrer Eifersucht "tat sie alles in ihrem Vermögen stehende, um ihm das Leben zur Qual zu machen." Als sie ihn 1771 verließ, bemerkt Wesley in seinem Tagebuch lakonisch: "Bis heute weiß ich nicht, aus welchem Grund sie mich verließ, um niemals wieder zurückzukehren. Ich habe sie nicht verlassen; ich habe sie nicht fortgeschickt. Ich werde sie nicht zurückholen." Drittes Sieb: Passend ? Hier möchte ich sehr vorsichtig sein, denn wir Menschen können schlecht beurteilen, wer zueinander paßt oder nicht. Unter "passend" verstehe ich auch nicht, daß beide z.B. musikalisch sein müssen, oder gleich "klüngelig" oder ordnungsliebend (aus eigener Erfahrung kann ich bezeugen, daß in dieser Beziehung Gegensätze sehr segensreich sein können!).
Diese Versuche einer Antwort ersparen also nicht ein intensives Fragen nach persönlicher Führung. Sicher sollen wir in dieser wichtigen Lebensfrage lernen: |
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Quellenangaben |
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