Zeitschrift: 31 (zur Zeitschrift) Titel: zu Heft 29: "Eigentum ist Diebstahl" Typ: Artikel Autor: G. K. Autor (Anmerkung): online gelesen: 1632 |
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zu Heft 29: "Eigentum ist Diebstahl" |
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Zu Heft 29: Lieber Bruder Bühne, Ich gewinne den Eindruck, Sie gehen die Suche nach einer Antwort auf die Frage „Ist Eigentum Diebstahl" sehr einseitig an. Alles läßt sich aus der Bibel beweisen, wenn man die Zusammenhänge übersieht. Leider ist das heute und auch in vergangenen Zeiten oft genug geschehen und man gelangt zu ganz wundersamen Ergebnissen. Ich stimme Ihnen zu, wir sind nur Verwalter des uns anvertrauten Gutes und mit Recht sagen Sie, wir verwalten oft schlecht. Wenn der Herr Jesus den reichen Jüngling auffordert alles zu verkaufen, so wußte Er, daß sein Besitz der eigentliche Hinderungsgrund für seine Nachfolge war. Andere, die auch Besitz hatten, fordert Er nicht dazu auf, z.B. den Zöllner, bei dem Er einkehrte. Die Botschaft der Apostel bestand darin, die Menschen zum Herrn Jesus zu führen und sie stellten die Gläubigen in jeder Weise in die Verantwortung Gott und den Menschen gegenüber. Aber wo lesen wir, jeden Besitz aufzugeben oder einen weiteren Besitz als Diebstahl anzudrohen? Die Formulierung „Eigentum ist Diebstahl" wurde bereits von einem Mann namens Withling geprägt und benutzt, der sich als Christ und Sozialist ausgab, auf dessen Gedankengut später Marx und Engels zurückgriffen und schließlich die Parole „Religion ist Opium fürs Volk" verkündeten. W. sah zu Recht gewisse Mißstände, kam dann im Übereifer soweit ins Abseits, daß er jeglichen Besitz als Diebstahl deklarierte. Zurück zu Gottes Wort: Denken Sie an Onesimus. Der Apostel Paulus schrieb keinen Drohbrief an Philemon, endlich allen Besitz aufzugeben und Onesimus als Sklaven zu entlassen, sondern ihn als Bruder aufzunehmen. Der Apostel sah eine ganz andere Aufgabe, als bestehende Gesellschaftsformen aufzulösen. Lieber Bruder Bühne, gewiß, es gibt manches Fehlverhalten und Auswüchse unter den Gläubigen, jedoch halte ich eine Aussage „Eigentum ist Diebstahl" als das Ergebnis „biblisch fundierter Kenntnisse" zu veröffentlichen für eine Diskriminierung von Millionen treuer Christen vergangener Jahrhunderte. Bei vielen Jugendlichen, die heute ohnehin mit linksradikalem Gedankengut an den Schulen überflutet werden, lösen derartige Behauptungen Verwirrung aus, besonders dann, wenn vom gleichen Autor anerkannte biblische Wahrheiten verkündet werden. Ihre Eltern und alle Geschwister in Christus stehen in ihren Augen plötzlich als Übertreter christlicher Gebote und Heuchler da. Das ist letztlich die Konsequenz Ihrer Ausführungen.
Ich bin nicht wenig erstaunt, daß Sie Aussagen solcher Art veröffentlichen. Sie tun der Sache des Herrn damit keinen Dienst, eben weil Ihre Darlegungen unbiblisch sind. überlegen Sie bitte, ob es nicht notwendig wäre, eine derartige Veröffentlichung auf gleichem Wege richtig zu stellen. G.K. |
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