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Zeitschrift-Artikel: Keine Ambitionen für diese Welt - INTERVIEW MIT DAVE HUNT

Zeitschrift: 92 (zur Zeitschrift)
Titel: Keine Ambitionen für diese Welt - INTERVIEW MIT DAVE HUNT
Typ: Artikel
Autor:
Autor (Anmerkung):

online gelesen: 1539

Titel

Keine Ambitionen für diese Welt - INTERVIEW MIT DAVE HUNT

Vortext

Text

Wer ist eigentlich Dave Hunt? Als auflagenstarker Autor aus Oregon in den USA ist sein Name vielen bekannt. Aber aus keinem seiner Bücher geht Näheres über seine Person hervor. Sein Name „Hunt“ bedeutet auf Deutsch: „Jagd“! Und er ist ein Jäger. Denn er macht Jagd auf Verführungen innerhalb der Christenheit. Er nimmt bedenkliche endzeitliche Entwicklungen ins Visier. In seinen Büchern bringt er populäre Irrlehren und heidnische Einflüsse in der Christenheit zur Strecke. Kurz gesagt: Er ist „ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn!“ (1. Mose 10,9). Dabei geht er nicht wie ein schießwütiger Wilderer vor, sondern fachkundig, fundiert und fair. Dave Hunt ist mittlerweile 74 Jahre alt. Während eines 14-tägigen Deutschlandaufenthalts auf Einladung des Bibel-Centers Breckerfeld hielt er bei Konferenzen und Gemeindebesuchen 33 Vorträge. Zunächst war nicht einmal die Hälfte davon vorgesehen, aber Dave fühlte sich ganz unwohl bei der Vorstellung, dass sein Herr wiederkommen könne, während er untätig sei. Also bat er um eine stärkere Auslastung. Daraufhin ging er auf seiner „Tournee“ bis an die Belastungsgrenze. Seine Ehefrau Ruth begleitete ihn. Die beiden haben vier (längst erwachsene) Kinder und etliche Enkel. Dave stand über 20 Jahre im Geschäftsleben, bis er Anfang der 60er Jahre mit Vortragsdiensten und dem Schreiben seiner Bücher begann. Seit Jahrzehnten veröffentlicht er „The Berean Call“, ein monatlicher Informationsbrief, der vor Fehlentwicklungen innerhalb der Christenheit warnt und auf weltpolitische Ereignisse von prophetischer Bedeutung hinweist. Sein Mitteilungsblatt ist nach den Beröern benannt, die in der Apostelgeschichte lobend erwähnt werden, weil sie anhand der Bibel ihre Glaubensüberzeugungen überprüften (Apostelgeschichte 17,11). Welches Buch haben Sie als erstes geschrieben? Mein erstes Buch entstand 1964 auf einer Burg in der Schweiz. Es heißt: „The Power of Spirit“ (Die Kraft des Geistes). Ich habe darin den Versuch unternommen, Aufzeichnungen aus Briefen von William Law – einem Gläubigen aus dem 17. Jahrhundert – zusammen zu stellen und in Buchform zu bringen. Es ist aber im Deutschen nie erschienen. Wie halten Sie als Christ und Autor eine lebendige Beziehung zum Herrn und ein gesundes Gleichgewicht angesichts der vielen dunklen Fakten, der Beschäftigung mit Irrlehren und der Berührung mit Okkultem? Ich muß sagen: Für mich waren außersinnliche Phänomene, Irrlehren und finstere Machenschaften nie eine echte Versuchung. Ich habe mich allerdings auch nie mit Neugier und Sensationslust diesen Dingen genähert. Sie stellten keinen inneren Angriff auf mich dar, wenn ich sie anhand der Schrift beurteilte. Was ist nach Ihrer Ansicht die größte Schwäche der Evangelikalen? Ihr Abfall vom Wort Gottes! Sie geben der Schrift nicht die Ehre, die ihr zukommt. Immer mehr Evangelikale haben ein gebrochenes Verhältnis zur Bibel. Das Vertrauen zu ihr als Offenbarung Gottes wird mehr und mehr durchlöchert. Stattdessen wendet man sich anderen Quellen zu – z. B. sogenannter „christlicher Psychologie“. Die Evangelikalen sind zu erstaunlich vielen Kompromissen bereit. Man macht sich stark für soziale und politische Ziele, aber jagt nicht mehr der Wahrheit nach. Gefühl zählt mehr als Wahrheit. Was wäre ihr Rat für die Evangelikalen? Kehrt zurück zur Bibel, zum Glauben und zum Gehorsam gegenüber Jesus Christus. Lernt Ihn in Seinem Wort persönlich kennen. Hatten Sie jemals echte Zweifel an der Wahrheit der Bibel oder Teilen von ihr? Wahrheit beruht auf Wissen. Wenn jemand sagt: Dieses Papier (er tippt auf seine offene Bibel) sei grün, ist es noch lange nicht grün. Es gibt daran keinen Zweifel. Ich weiß, es ist weiß! Paulus konnte den Juden die Wahrheit der Schrift beweisen (Apg 8,22). Apollos hatte Beweise, dass Jesus der Chritus ist (Apg 18,28). Unser Glaube muß auf Tatsachen beruhen, nicht auf Gefühlen. Haben Sie Ziele für Ihr geistliches Leben und die persönliche Zukunft? Ja! Ich möchte so gerne entrückt werden anstatt zu sterben. Ansonsten habe ich keine Ambitionen für diese Welt. Es ist mein schlichter Wunsch, Seiner Führung zu folgen und Seinen Willen zu tun. Ich möchte nur Sein Diener bleiben; ein Werkzeug in Seiner Hand. ? Vielen Dank für das Gespräch!

Nachtext

Quellenangaben