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Darren Hare vom SC Dortelweil: Verlieren ist nicht mehr alltäglich

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Darren Hare hat sich mit dem SC Dortelweil bestens in der Fußball-Verbandsliga Süd akklimatisiert und darf persönlich wieder von der Hessenliga träumen. © Jürgen Keßler

Der SC Dortelweil wirbelt die Fußball-Verbandsliga auf. Die Defensive ist Trumpf, Niederlagen die Ausnahme. Vor dem Top-Spiel in Seligenstadt spricht Defensivstütze Darren Hare über die Situation.

(trr). Der SC Dortelweil steht aktuell zum Ende der Hinrunde auf dem zweiten Tabellenplatz der Fußball-Verbandsliga Süd, der zur Teilnahme an der Relegation zur Hessenliga berechtigt. Hinzu kommt noch, dass das Team aus der Bad Vilbeler Vorstadt die beste Defensive der Liga aufzuweisen hat (17 Gegentore in 17 Spielen. Einen großen Anteil daran hat Verteidiger Darren Hare, welcher bisher bei jedem Spiel der Grün-Weißen in der Liga zum Einsatz kam. Vor dem Topspiel seiner Mannen am Samstag (15 Uhr) beim drittplatzierten Verfolger Sportfreunde Seligenstadt haben wir mit dem 25-Jährigen über seine fußballverrückte Familie, das Gefühl des Verlierens und das Saisonziel bei den Grün-Weißen gesprochen.

Darren Hare, auch Ihre beiden jüngeren Brüder Owen beim FC Karben im Gruppenliga-Team und Brenden im dortigen Kreisoberliga-Team kicken. Eine fußballverrückte Familie!?

Ja, wir alle Drei sind von klein auf mit dem Fußball verbunden. Wir haben in Burg-Gräfenrode angefangen, zu spielen, und dadurch dass vom Alter relativ eng zusammenliegen, haben wir auch immer viel zusammengespielt.

Was macht Ihnen am meisten Spaß an der Verteidiger-Position?

Das hat sich einfach bei mir so ergeben, wie das im Fußball eben so ist. Ich glaube, mir gefällt es einfach, das ganze Spiel vor mir zu haben. Mit der Intention, das Spiel von hinten aufzubauen. Außerdem kommt mir meine Zweikampfstärke gelegen. Das waren die richtungsweisenden Kriterien, dass ich ein Verteidiger geworden bin.

Sie haben im Herrenbereich in Bad Vilbel, Beienheim und Dortelweil gespielt. Haben sie auch mal überlegt, außerhalb der Wetterau Fuß zu fassen?

Das habe ich bis jetzt noch nicht in Erwägung gezogen. Dadurch dass ich aus der Wetterau komme, haben sich immer Möglichkeiten ergeben, hier Fuß zu fassen und eine gute Station zu finden. Aktuell sehe ich auch keinen Anlass, mich umzuschauen.

Sie haben sowohl in der Gruppen-, Verbands- als auch in der Hessenliga gespielt. Wo liegt der Unterschied zwischen den Ligen?

Umso höher man spielt, desto schneller und robuster ist das Spiel. Neben vielen technisch versierten Spielern sticht aber vor allem die Schnelligkeit heraus, je höher man spielt. Die Spieler sind einfach auf einem fitteren Level, dadurch dass es auch zu mehr Einheiten kommt. Dafür ist dann auch die nötige Technik gefragt, dass man da auch mithalten kann und das Spiel auch so beschreiten kann.

17 Gegentore in 17 Spielen: Was ist das Geheimnis der guten Dortelweiler Verteidigung?

Das Geheimnis ist definitiv, dass wir jedes Spiel als Mannschaft agieren. Da kann man jetzt nicht, wie in der Offensive, einen herausheben und sagen, dass es genau an dem liegt, sondern die Defensive ist ein Ergebnis aus einem Gesamtgefüge, aus einem System, aus dem Zusammenhalt, aus dem Teamgeist der Mannschaft. Dafür muss jeder hart arbeiten, dass man so ein Ergebnis hinlegen kann.

Wie gehen Sie als Team mit Rückschlägen um?

Wir haben diese Saison erst dreimal verloren. Wenn man so oft gewinnt, sind so Niederlagen, die nicht so häufig vorkommen, dann eher härter zu nehmen, als wenn man jetzt öfter verliert. Man geht dann damit ein Stück anders um, weil das nicht mehr zum Alltag gehört. Das macht einen dann aber auch fuchsig und man versucht dann im nächsten Spiel noch mehr zu geben, dass es dann nicht wieder passiert.

Sehen Sie die aktuelle Situation als belastend an, da ihr Team eigentlich jedes Spiel gewinnen muss, um oben dabei zu sein?

Ich glaube im Fußball hat man immer eine Art von Druck. Der Druck ist aber definitiv ein anderer. Auf der einen Seite ist es auch ein positiver Druck, wenn man die ganze Zeit gewinnen muss. Es ist auf jeden Fall ein schöneres Gefühl, als wenn man gewinnen muss, weil man gegen den Abstieg spielt. Wir selbst aber nehmen uns da den Druck. Wir spielen Fußball, weil wir die Spiele gewinnen wollen und nicht, weil es dann heißt, dass wir dann Erster sein wollen.

Aktuell ist der SC Dortelweil Tabellenzweiter. Schafft das Team am Ende der Saison den Aufstieg?

Bei uns redet noch keiner von der Hessenliga oder der Relegation. Wir schauen immer nur von Spiel zu Spiel und schauen das wir das Bestmögliche aus den Spielen holen. Was am Ende dabei rumkommt, ist jetzt schwer zu sagen, weil jetzt die Rückrunde beginnt, da kann man noch nicht so viel prognostizieren. Natürlich ist es schön, wenn man so viele Punkte gesammelt hat und da oben steht, aber es sind noch so viele Spiele zu spielen. Wir nehmen das alles ein bisschen lockerer. Wir wollen unsere Spiele einfach nur gewinnen und dann schauen wir mal, was am Ende der Saison dann dabei rumkommt.

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