Abstract (Translated):
Wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige multifunktionale Forsteinrichtung ist die Zustandserfassung und die Kartierung aller Funktionen des Waldes. Trotz der vielen wissenschaftlichen Untersuchungen für die Erfassung der Nicht-Holzfunktionen bislang bezieht sich die griechische Forsteinrichtung im Bereich der Zustandserfassung vor allem auf die Holzfunktion. Aufnahmen zur ökologischen Situation oder zu den Schutz- und Erholungsfunktionen finden derzeit nicht statt und stehen als Zustandserfassung nicht für Planungsentscheidungen zur Verfügung. Die einzelnen Funktionen (Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen) können nicht überall in gleicher Intensität und in gleicher Weise erfüllt werden. Deshalb müss einzeln und örtlich erfasst werden. Durch eine Waldfunktionenkartierung wird die räumliche Verteilung von Waldflächen, die für die Schutz- und Erholungsfunktionen von besonderem Belang sind, sichtbar gemacht. Die Informationen, die der Waldfunktionenkarte zu entnehmen sind, sind in die Planung zu integrieren. Bei der Waldfunktionenkartierung handelt es sich um eine reine Zustandserfassung, die für sich genommen keine Planungsergebnisse darstellt. In Griechenland existiert bis heute keine Waldfunktionenkartierung. Anliegen der Studie ist es, einen Vorschlag zu entwickeln, diesen in einer Fallstudie praktisch zu erproben und so einen Beitrag zur Weiterentwicklung der griechischen Forsteinrichtung zu leisten. Der methodische Vorschlag für eine Waldfunktionenkartierung in Griechenland basiert auf dem Kartierungsverfahren in Baden-Württemberg und den dortigen Arbeitsanweisungen Waldfunktionskartierung (ABA/WFK). Diese Klassifizierungs- und Kartierungsverfahren (ABA/WFK) wurden den Gegebenheiten der griechischen Staatswälder angepasst und im Staatswald Elatia im Rahmen einer Fallstudie eingehend erprobt.