Abstract:
Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet der Ansatz der Global Citizenship Education (GCED) in seiner kritischen, postkolonialen Ausprägung mit transformativem Anspruch. Der Frage, welche Bedeutsamkeit GCED für die Universität hat, wird in zweierlei Hinsicht nachgegangen: Einerseits wird untersucht, welche Elemente von GCED in bestimmten Lehrpraxen der kritischen Lehre zu finden sind, ohne dass GCED notwendigerweise als Bezugsgröße herangezogen wird. Andererseits geht es um marginalisierte Studierende - vornehmlich um jene aus dem globalen Süden, aber nicht nur um diese - und darum, was GCED zur Verbesserung ihrer Situation im Sinne von mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen kann. Durch die Verschränkung von theoriebasierten Erkenntnissen und empirischen Ergebnissen, die auf Interviews mit Lehrenden an der Universität Wien beruhen, werden Antworten auf die beiden Forschungsfragen erarbeitet. Key words: Global Citizenship Education - Universität, kritische Lehre, transformative Bildung, marginalisierte Studierende, Studierende aus dem globalen Süden, Bildungsgerechtigkeit, postkoloniale Solidarität.