Geschichte und Gegenwart der Ortsteile

Leuteritz wurde 1071 erstmals als Luderuwice urkundlich erwähnt. Der Name geht wahrscheinlich auf einen slawischen Personennamen zurück. Noch 1575 lebte hier ein Hans Leuderwicz, der vermutlich vom Ortsgründer abstammte.

Das Dorf schmiegt sich in die Schlucht des Lieschkewassers (auch Tummelsgrund genannt). Es hatte die Form eines Rundweilers mit Block- und Streifenflur. Heute schneidet die Autobahn A4 einen Teil der Gemarkung ab.

Erwerbszweige der Bewohner waren Landwirtschaft, Obstbau und Weinanbau. Leuteritz war zur Kirche in Briesnitz eingepfarrt.

Um 1468 besaß Georg von Taubenheim die Erbgerichtsbarkeit über Leuteritz. 1491 unterstand das Dorf dem Ostravorwerk und ab 1590 dem Amt Dresden. Lehnsherren waren die Besitzer des Wilsdruffer Rittergutes.
Durch Erbschaft kam Leuteritz mit Teilen des in der Nähe befindlichen Dorfes Steinbach 1691 zum Rittergut Maxen bei Pirna. Mit der Gemeindereform erhielt Leuteritz 1839 den Status einer Landgemeinde.

1857 schlossen sich Brabschütz und die Nachbardörfer Leuteritz, Merbitz, Podemus und Rennersdorf zu einer Schulgemeinde zusammen, mit der Schule zuerst in Podemus und danach in Brabschütz. Nördlich von Leuteritz entstand zu dieser Zeit eine Ziegelei, die nach dem 1. Weltkrieg wieder geschlossen wurde.

1857 schlossen sich Brabschütz und die Nachbardörfer Leuteritz, Merbitz, Podemus und Rennersdorf zu einer Schulgemeinde zusammen, mit der Schule zuerst in Podemus und danach in Brabschütz. Nördlich von Leuteritz entstand zu dieser Zeit eine Ziegelei, die nach dem 1. Weltkrieg wieder geschlossen wurde.

Neu-Leuteritz entstand Ende des 19. Jh. nordwestlich des alten Dorfes in der Nähe der Ausflugsgaststätte »Albrechtshöhe«. Bei einer Gemeindereform 1970 wurden beide Ortsteile getrennt.
Neu-Leuteritz kam zu Cossebaude und Alt-Leuteritz zu Brabschütz. Neu-Leuteritz wurde 1997 Ortsteil von Cossebaude und 1999 nach Dresden eingemeindet. Alt-Leuteritz wurde als Ortsteil der neuen Ortschaft Mobschatz ebenfalls 1999 nach Dresden eingemeindet.

Brabschütz wurde durch sorbische Bauern wahrscheinlich schon vor dem 11. Jh. erstmals besiedelt. Das Dorf entwickelte sich als Rundplatzdorf mit Blockgewannflur. 1349 wurde das Dorf im Lehensbuch Friedrich des Strengen erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf einen sorbischen Personennamen zurück. Nachdem das Dorf der Familie Podemitz als Lehen gegeben worden war und danach zum Rittergut Gauernitz gehörte, kam es 1547 als Amtsgut zum Amt Dresden.

Brabschütz wurde seit 1555 zu Briesnitz eingepfarrt. Neben Ackerbau und Viehhaltung waren auch Wein- und Obstbau die Erwerbsquellen des Dorfes. Die großen Güter rings um den Dorfplatz mit dem erhaltenen Dorfteich spiegeln die Erfolge der Landwirtschaft in Brabschütz bis heute eindrucksvoll wider.

Die Schlusssteine der Hoftore und Inschriften auf Sandsteintafeln an den alten Mauern sind interessante Zeitzeugen. Bis 1827 brauten die Bauern wechselweise ihr Bier für alle selbst. Danach übernahm der Dorfschmied das Schankrecht als Nebenerwerb im Gasthof „Zur alten Schmiede“, der später zeitweise auch Konsumgaststätte war. Leider ist der Gasthof derzeit dem Verfall preisgegeben.

Im Jahre 1857 schlossen sich Brabschütz und die Nachbardörfer Leuteritz, Merbitz, Podemus und Rennersdorf zu einem Schulverband zusammen. Mit der Schule zuerst in Podemus und schließlich einem neuen Schulhaus in Brabschütz, das um 1914 am Ortsausgang in Richtung Mobschatz eingeweiht wurde, blieb den Kindern der weite Schulweg nach Briesnitz erspart. Hier befand sich bis 1971 die Grundschule und danach bis heute der Kindergarten, sowie von 1994 bis 2002 auch die Gemeinde- bzw. Ortschaftsverwaltung. Dieses Gebäude ist auf dem Wappen von Brabschütz unter einer Ähre dargestellt.

1950 wurden Merbitz, Podemus und Rennersdorf nach Brabschütz eingegliedert. 1994 haben sich Brabschütz und Mobschatz zur Gemeinde Mobschatz mit Verwaltungssitz in Brabschütz zusammengeschlossen. Die ehemaligen Dörfer wurden 1999 als Ortsteile der Ortschaft Mobschatz nach Dresden eingemeindet.

Merbitz wurde 1332 als Merenwicz erstmals urkundlich erwähnt, ist jedoch wahrscheinlich schon vor dem 11. Jh. durch Sorben erstmals besiedelt worden. Der Name kann auf den sorbischen Personennamen Miran zurückgeführt werden. Die Dorfanlage ist ein sackgassenartig erweiterter Rundweiler mit Blockgewannflur. Auf dem Dorfplatz befand sich früher ein Teich.

Im 14. Jh. hatte das dann geteilte Dorf zwei Besitzer, wodurch unterschiedliche Dienstpflichten und Abgaben entstanden. Ein Dorfteil musste keine Frondienste und Geschosszahlungen leisten. Die anderen Bauern bekamen von ihren Herren immer neue Frondienste und Verpflichtungen auferlegt.

Einer der ältesten Bauernweinberge im Raum Dresden ist oberhalb des „Zschoner Grundes“ erhalten und gehört offiziell zu den Sächsischen Weinbaugebieten. Die Weine werden teilweise unter der Marke „Merbitzer Bauernberge“ durch die Winzergenossenschaft Meißen vertrieben. An denselben Hängen legten die Dorfbewohner auch Obstplantagen an, die um 1700 durch einen kurfürstlichen Erlass gefördert wurden.

Um 1830 wohnte Pfarrer Moritz August Richter in Merbitz, der Herausgeber der damals einzigen unabhängigen, regierungskritischen Zeitschrift „Biene“. Als diese verboten wurde, wanderte er 1837 nach Amerika aus. Nach der umfassenden Verwaltungs- und Agrarreform wurde Merbitz 1852 selbständige Landgemeinde. 1857 bildete Merbitz mit benachbarten Dörfern einen Schulverband. Ein neues Schulhaus wurde schließlich 1914 in Brabschütz errichtet. Der Autobahnbau 1935/36 zerteilte das Gemeindegebiet. 1950 wurde Merbitz in die Gemeinde Brabschütz eingegliedert und 1999 als Ortsteil der Ortschaft Mobschatz nach Dresden eingemeindet.

Mobschatz wurde 1091 in einer Schenkungsurkunde Heinrich ІV. erstmals als Mocozice erwähnt. Der Name der ursprünglich sorbischen Siedlung bedeutet etwa „Siedlung, wo die (Regen-) Göttin Mokosch verehrt wird“. Da in Mobschatz Tiefbrunnen geologisch nicht möglich sind, waren die Bewohner auf den Tummelsbach angewiesen. 1603 ist der Bau einer hölzernen Wasserleitung von dort zum Mobschatzer Dorfplatz belegt.

Die Dorfform ist ein Rundweiler mit gewannähnlicher Block- und Streifenflur. Das Dorf gehörte dem Meißnischen Domstift und unterstand dem Burgwart in Briesnitz.

Im ältesten Zeugnis der Dorfgeschichte, dem »Rügenbuch« von 1517 wird das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft detailliert geregelt. Ein historisches Gemeindesiegel zeigt unter der Abkürzung MS für Mobschatz ein Bauernpaar in alter Tracht.

Wegen Brandstiftung wurde 1816 fast das gesamte Dorf zerstört. Nach der Verurteilung des Brandstifters musste die Gemeinde auch noch mit für die Gefängniskosten aufkommen.

Die Nähe zu den öffentlichen Verkehrsmitteln im Tale führte dazu, dass sich Mobschatz schon zum Ende des 19. Jh. als beliebte Randgemeinde von Dresden entwickelte und schnell wuchs. Der große Gasthof Mobschatz mit Casino spielte dabei, auch für die umliegenden Gemeinden, eine wichtige Rolle. 1890 wurde ein Wasserhochbehälter am Buschweg errichtet und eine neue Wasserleitung zum Dorfplatz gebaut. Um 1920 wurde Mobschatz an die Trinkwasserversorgung der Talsperre Klingenberg angeschlossen. 1950 wurden Merbitz, Podemus und Rennersdorf nach Brabschütz eingegliedert. 1994 haben sich Brabschütz und Mobschatz zur Gemeinde Mobschatz mit Verwaltungssitz in Brabschütz zusammengeschlossen. Die ehemaligen Dörfer wurden 1999 als Ortsteile der Ortschaft Mobschatz nach Dresden eingemeindet.

Das Dorf ist sorbischen Ursprungs und wurde als Rundweiler mit Block- und Streifenflur definiert. Der Name geht mit einiger Sicherheit auf die altsorbische Bezeichnung „Siedlung bei der feuchten Niederung“ zurück. Podemus wurde 1349 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Diezmann von Podemiz bekam in diesem Dokument vom Markgrafen sein Lehen bestätigt. 1405 belehnte Markgraf Wilhelm den Meißner Bischof Nikolaus mit Dorf und Vorwerk „Podemuz“.

Nach der Reformation ging die Verwaltung an das Prokuraturamt Meißen. Podemus ist bis in die Gegenwart ein Bauerndorf, zusätzlich mit Obst- und Gartenbau. Ein 1793 aus dem früheren Vorwerk hervorgegangenen Vierseithof ist heute ein Mustergut für ökologischen Landbau mit einem Hofladen. Aus der Dorfschänke, in der auch Napoleon eingekehrt sein soll, ging das „Hotel de bücke dich“ hervor. Podemus bekam 1839 eine eigene Schule, die auch von den Kindern aus den Nachbardörfern besucht wurde. 1857 wurde der Schulbetrieb in ein neues Gebäude nach Brabschütz verlegt.

Die ehemalige Schmiede am alten Dorfplatz hat das Müllerwappen im Schlussstein. In der nahe gelegenen „Zschoner Mühle“, die zum Dorf gehört, dreht sich wieder das große rekonstruierte Mühlrad zusammen mit Mahlwerk zum Schaumahlen. Mahlstube und historische Einrichtungen (mit Gastronomie) lassen ein Stück Vergangenheit lebendig werden und laden viele Gäste zum Familienausflug durch den Zschoner Grund ein. 1950 wurde Podemus nach Brabschütz eingegliedert und 1999 als Ortsteil der Ortschaft Mobschatz nach Dresden eingemeindet.

Rennersdorf wurde 1378 im Verzeichnis der Orte des Amtes Dresden als Reymarsdorf erstmals erwähnt. Der Name geht auf einen Personennamen zurück. Das Dorf wurde vermutlich im 12. Jahrhundert im Zuge der deutschen Besiedlung gegründet.

Rennersdorf war mit seinen 94 Hektar Flur und wenigen Gehöften ein kleines Dorf, der Form nach ein Rundweiler mit Blockflur. Es gehörte zum bischöflischen Amt in Briesnitz.
Seit 1564 ist eine Bauernfamilie noch heute im Dorfe ansässig.

Ackerbau und Viehzucht, später auch Obstbau waren die landwirtschaftlichen Erwerbsquellen des Dorfes.
Im Taleinschnitt zwischen Rennersdorf und Oberwartha wurde im 17. Jahrhundert nach Kupfer, Silber und Gold geschürft. Die Arbeiten blieben ohne Erfolg. Eine Gedenktafel am Mundloch des Stollens nennt die Jahre 1694 - 1698. Auch der Straßenname Silbertalweg weist darauf hin.

Heute liegen ein Teil des Oberwarthaer Stausees und sein Damm auf Rennersdorfer Flur.
Am Bauerngut der Familie Frost erinnert eine Gedenktafel an den Brand im Jahre 1838, bei dem die Mutter des Besitzers ums Leben kam. Im Garten steht ein Gedenkstein für den 1870 im Deutsch-Französischen Krieg gefallenen Sohn dieser Familie.

Um 1857 schloss sich Rennersdorf der Schulgemeinde Brabschütz an, auf deren Flur damals ein neues Schulhaus entstand. Das Dorfsiegel aus dem 18. Jahrhundert zeigt die Initialen G R für Gemeinde Rennersdorf. 1950 wurde Rennersdorf nach Brabschütz eingegliedert und 1999 als Ortsteil der Ortschaft Mobschatz nach Dresden eingemeindet.