Tobias Gutmann war bereits in seiner Jugend eng mit der Kirche und dem Glauben verbunden. „Ich durfte in meiner Jugendzeit sehr viele gute Erfahrungen mit Kirche und Glaube machen, welche mich bis heute prägen“, sagt er. So wurde er nach der Firmung ein aktiver Teil der Ministrantengemeinschaft: „Aus den Ministranten heraus gründeten wir eine Band, mit der wir zum Beispiel bei zahlreichen Gottesdiensten, Katholikentag oder Jugendfreizeit musizierten.“ Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr studierte er von 2014 bis 2021 katholische Theologie in Freiburg. „Bereits während des Studiums war es mir immer wichtig, mich auch in der Pastoral zu engagieren, innovative Ideen umzusetzen, und mit einzubringen“, berichtet er. So gründete Tobias Gutmann mit Freunden und Studierenden das Projekt Freiraum und wirkt als ehrenamtliches Mitglied im Diözesanrat. Nach dem Studienabschluss absolvierte er seinen pastoralen Vorbereitungsdienst in der Seelsorgeeinheit Emmendingen-Teningen (Dekanat Endingen-Waldkirch). Aktuell ist er in seinem berufspraktischen Jahr in der Katholischen Hochschulgemeinde KHG.live Freiburg tätig.
„Ich möchte an der Zukunft von Glaube und Kirche mitarbeiten. Am liebsten kreativ und innovativ!“, sagt der angehende Pastoralreferent. Seinen künftigen Beruf findet Tobias Gutmann „spannend, weil kein Tag aussieht wie der andere und es immer wieder neue Aufgaben, neue Leute und neue Herausforderungen gibt“. In seiner Arbeit will er „Wege finden, wie wir durch zeitgemäße Sprache und Ästhetik Erfahrungs- und Begegnungsräumen so gestalten können, dass Menschen dadurch einen neuen Zugang zu sich, zu andern und zu Gott entdecken“, betont er. So ist er überzeugt, dass Glauben auch weiterhin eine Rolle im Leben der Menschen spielt, „dass die Menschen mehr denn je auf der Suche sind. Nur gibt es eben heute eine Vielzahl an Deutungsangeboten. Mir ist es deshalb wichtig bei aller Wertschätzung für unsere kirchlichen Traditionen nach neuen Formen des Glaubens zu suchen, die Zeichen der Zeit nicht nur zu erkennen, sondern auch konsequent danach zu handeln und dieses Potenzial zu entfalten.“
Als große Aufgabe seines Wirkens will Tobias Gutmann „Glaube, Hoffnung und Liebe in die Welt und an Orte bringen wo sie dringend gebraucht werden.“ Er will an einer Kirche mitarbeiten, „die mit Mut und Vertrauen vorwärtsgeht und die Zukunft unserer Gesellschaft aktiver mitgestaltet“, unterstreicht er. Leiten lässt sich der 29-Jährige dabei von folgendem Wort aus der Bibel: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2, Tim 1,7).
Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten: Theologie und Seelsorge
Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten sind hauptamtlich Mitarbeitende, die in allen Bereichen der Seelsorge und im Religionsunterricht eingesetzt werden. Sie haben ein Theologiestudium und eine dreijährige Berufseinführung absolviert und arbeiten zum Beispiel im Seelsorgeteam einer Seelsorgeeinheit oder in Sonderfunktionen. Sie bringen christliche Werte in sozialen, kulturellen, ethischen, wissenschaftlichen und schulischen Kontexten ein. Seit 1976 hat dieser Beruf in der Erzdiözese Freiburg einen unverzichtbaren und bewährten Platz im Miteinander der verschiedenen pastoralen Dienste. Derzeit sind rund 270 Frauen und Männer als Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten sowie Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten (Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten in der Ausbildung) in der Erzdiözese tätig.
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(cvl/kas)