Unsere zehn Grundsätze

Wir haben „Unsere zehn Grundsätze“ verfasst, als es Google erst einige Jahre gab. Von Zeit zu Zeit überprüfen wir, ob die Liste immer noch aktuell ist. Wir hoffen, dass dies der Fall ist – und Sie uns weiterhin daran messen können.

1. Unsere Nutzerinnen und Nutzer stehen an erster Stelle, alles Weitere folgt von selbst.

Seit der Unternehmensgründung konzentrieren wir uns bei Google darauf, unsere Dienste und Produkte so nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Von der Entwicklung unseres eigenen Internetbrowsers bis zum letzten Schliff an unserem Startseitendesign steht eine Sache für uns stärker im Vordergrund als Gewinne und interne Ziele: dass alle unsere Bemühungen letztendlich den Menschen zugutekommen, die unsere Produkt nutzen. Unsere Startseite ist übersichtlich und schlicht, und die Seiten werden schnell geladen. Platzierungen in den Suchergebnissen können unter keinen Umständen gekauft werden, und Anzeigen sind nicht nur klar als solche gekennzeichnet, sondern bieten außerdem relevante Inhalte und lenken nicht von der eigentlichen Suche ab. Neue Tools und Anwendungen sollten unserer Ansicht nach so gut funktionieren, dass man keinen Gedanken daran verschwendet, was man hätte anders machen können.

2. Es ist am besten, eine Sache so richtig gut zu machen.

Google ist auf die Suche spezialisiert. Wir haben eine der größten Forschungsabteilungen weltweit, die sich ausschließlich darauf konzentriert, Probleme im Zusammenhang mit Suchanfragen zu lösen. Wir geben bei auftretenden Schwierigkeiten nicht auf, lösen komplexe Probleme und nehmen kontinuierlich Verbesserungen an einem Dienst vor, der bereits jetzt Millionen von Menschen die Suche nach Informationen erleichtert. Das Wissen, das wir uns bei der Optimierung der Suchfunktion angeeignet haben, konnten wir auch auf neue Produkte wie Gmail und Google Maps anwenden. Wir möchten den Erfolg der Suche auch auf bisher unerforschte Bereiche übertragen, damit Nutzerinnen und Nutzer einen noch größeren Teil der ständig steigenden Informationsmengen effizient für sich nutzen können.

3. Schnell ist besser als langsam.

Zeit ist für uns alle sehr wertvoll. Wenn Sie im Web etwas suchen, dann wollen Sie die Antwort sofort. Dieser Erwartungshaltung möchten wir bei jeder Nutzung von Google gerecht werden. Google ist wahrscheinlich das weltweit einzige Unternehmen mit dem ausdrücklichen Ziel, dass Nutzerinnen und Nutzer die Website so schnell wie möglich wieder verlassen. Immer wieder gelingt es Google, eigene Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, da wir daran arbeiten, jedes überflüssige Bit und Byte von unseren Seiten zu entfernen und die Effizienz der Serverinfrastruktur zu erhöhen. Die durchschnittliche Antwortzeit bei einer Suche beträgt aktuell nur noch den Bruchteil einer Sekunde. Bei jeder neuen Produktentwicklung ist Schnelligkeit eines der wichtigsten Kriterien – unabhängig davon, ob wir eine App oder einen Browser wie Google Chrome entwickeln, der für die Geschwindigkeit des modernen Internets optimiert ist. Und wir arbeiten kontinuierlich daran, alles noch ein bisschen schneller zu machen.

4. Demokratie im Internet funktioniert.

Das Konzept von Google funktioniert, da es auf Millionen von einzelnen Nutzerinnen und Nutzern basiert, die auf ihren Websites Links setzen und uns so helfen, zu bestimmen, welche anderen Websites wertvolle Inhalte bieten. Wir wenden mehr als 200 Signale und hochspezialisierte Technologien an, um die Relevanz jeder Webseite einzuschätzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei unser PageRank™-Algorithmus, mit dessen Hilfe wir analysieren, welche Websites von anderen Seiten im Internet für gut befunden werden. Diese Methode wird immer besser, je mehr das Internet wächst, da jede Website eine zusätzliche Informationsquelle darstellt und ein weiterer Wert ist, der zählt. Zugleich fördern wir die Entwicklung von Open-Source-Software, bei der durch die gemeinsame Leistung zahlreicher Programmiererinnen und Programmierer der Weg für neue Innovationen geebnet wird.

5. Man sitzt nicht immer am Schreibtisch, wenn man eine Antwort benötigt.

Die Mobilität nimmt weltweit zu: Informationen sollen überall und ständig verfügbar sein. Wir entwickeln innovative Technologien und neue mobile Lösungen, mit deren Hilfe Menschen weltweit umfangreiche Funktionen auf ihrem Smartphone nutzen können. Das reicht vom Abrufen von E-Mails und Terminen über das Ansehen von Videos bis zu den zahlreichen Möglichkeiten der Google Suche. Mit Android möchten wir Menschen auf der ganzen Welt noch mehr Innovationen und Möglichkeiten eröffnen. Die kostenlose Open-Source-Plattform für Mobilgeräte soll ihnen die ganze Offenheit des Internets zugänglich machen. Android bietet nicht nur eine größere Auswahl an innovativen mobilen Lösungen für Nutzerinnen und Nutzer, sondern eröffnet auch Umsatzmöglichkeiten für Mobilfunkanbieter, herstellende Unternehmen sowie Entwicklerinnen und Entwickler.

6. Geld verdienen, ohne jemandem damit zu schaden.

Google ist ein Unternehmen. Wir erzielen Umsätze, indem wir anderen Unternehmen Suchtechnologien anbieten und Anzeigen verkaufen, die auf unserer Website und anderen Websites im Internet geschaltet werden. Weltweit werben Hunderttausende Werbetreibende mit Google Ads für ihre Produkte und Hunderttausende Publisher nutzen unser AdSense-Programm, um Anzeigen zu schalten, die zu ihren Webinhalten passen Wir möchten, dass alle unsere Nutzerinnen und Nutzer zufrieden sind – unabhängig davon, ob sie Werbetreibende sind. Aus diesem Grund haben wir eine Reihe von Prinzipien für unsere Werbeprogramme entwickelt:

• Auf unseren Suchergebnisseiten sind nur Anzeigen zulässig, die für die entsprechende Anfrage relevant sind. Wir sind der festen Überzeugung, dass Anzeigen nützliche Informationen enthalten können – allerdings nur dann, wenn sie zur jeweiligen Suchanfrage passen. Darum werden bei bestimmten Suchanfragen unter Umständen auch gar keine Anzeigen präsentiert.

• Unserer Ansicht nach kann Werbung effektiv und gleichzeitig unaufdringlich sein. Pop-up-Anzeigen, die den gesuchten Inhalt verdecken könnten, sind bei Google nicht zulässig. Mit Textanzeigen, die für die jeweilige Suchanfrage relevant sind, lassen sich in der Regel viel höhere Klickraten erzielen, als mit Anzeigen, die nach dem Zufallsprinzip präsentiert werden. Alle Werbetreibenden, egal ob Einzelunternehmen oder Großkonzern, können von dieser genauen Ausrichtung profitieren.

• Anzeigen sind bei Google immer deutlich als solche gekennzeichnet, damit die Integrität unserer Suchergebnisse gewahrt bleibt. Rankings werden niemals manipuliert, um unseren Partnern eine bessere Position in den Suchergebnissen zu verschaffen. Das lässt sich auch mit Geld nicht ändern. Unsere Nutzerinnen und Nutzer verlassen sich auf die Objektivität von Google. Kein kurzfristiger Gewinn könnte es jemals rechtfertigen, dieses Vertrauen zu brechen.

7. Irgendwo gibt es immer noch mehr Informationen.

Nachdem Google mehr Webseiten indexiert hatte als jeder andere Suchdienst, haben wir uns den Informationen zugewandt, die nicht so einfach im Web zu finden waren. Manchmal mussten dazu nur neue Datenbanken in die Suche einbezogen werden und z. B. eine Telefonnummern- und Adresssuche oder ein Branchenverzeichnis hinzugefügt werden. Ab und zu war aber auch mehr Kreativität gefragt, etwa als es darum ging, eine Funktion für die Suche in Nachrichtenarchiven, Patenten, wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Milliarden von Bildern und Millionen von Büchern einzubinden. Wir sind jedoch noch lange nicht fertig. Das Forschungsteam von Google sucht weiter nach Möglichkeiten, sämtliche weltweit verfügbaren Informationen für alle zugänglich zu machen.

8. Informationen werden über alle Grenzen hinweg benötigt.

Auch wenn unser Unternehmen in Kalifornien gegründet wurde, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, den Zugang zu Informationen weltweit und in jeder Sprache zu ermöglichen. Wir haben Standorte in gut 60 Ländern und verfügen über mehr als 180 Internet-Domains. Außerdem stammt die Hälfte der Google-Suchanfragen von Personen, die sich außerhalb der USA befinden. Die Oberfläche der Google Suche ist in über 130 Sprachen verfügbar und Suchergebnisse können auf eine bestimmte Sprache eingegrenzt werden. Unser Ziel ist es, alle unsere Produkte und Apps in so vielen Sprachen und so barrierefrei wie möglich anzubieten. Mithilfe unserer Übersetzungstools können sich Menschen Inhalte erschließen, die nicht in ihrer Sprache verfügbar sind. Dank dieser Tools und des Einsatzes ehrenamtlicher Übersetzerinnen und Übersetzer wurde sowohl die Vielfalt als auch die Qualität der Dienste stark verbessert, die wir selbst in den abgelegensten Ecken der Welt zur Verfügung stellen können.

9. Seriös sein, ohne einen Anzug zu tragen.

Google lag die Idee zugrunde, dass Arbeit zwar anspruchsvoll, dabei aber interessant sein sollte. Wir sind überzeugt, dass die richtige Unternehmenskultur die beste Basis für innovative und kreative Ideen ist – und damit sind nicht nur Lavalampen oder Stressbälle gemeint. Wir legen großen Wert auf erfolgreiche Teamarbeit und hervorragende Einzelleistungen. Beide tragen zu unserem Gesamterfolg bei. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Wichtigste: motivierte, leidenschaftliche Menschen mit unterschiedlichen Lebensläufen und einer kreativen Sicht auf die Arbeit und das Leben. Auch wenn es bei uns eher zwanglos zugeht, werden neue Ideen, die beim Warten im Café, bei einer Teambesprechung oder im Fitnessstudio entstehen, in kürzester Zeit ausgetauscht, getestet und in die Praxis umgesetzt. Sie können sogar den Anstoß für ein neues globales Projekt geben.

10. Gut ist nicht gut genug.

Etwas richtig gut zu machen, ist für uns der Ausgangspunkt, nicht das Ziel. Wir setzen uns ehrgeizige Ziele, um unsere eigenen Erwartungen immer wieder zu übertreffen. Dinge, die gut funktionieren, werden ständig weiter optimiert, oft auch auf ungeahnte Weise. So konnte einer unserer Entwickler zwar sehen, dass die Suche bei richtig geschriebenen Anfragen gut funktionierte, fragte sich aber, wie das wohl bei Schreibfehlern aussah. Also machte er sich daran, eine intuitive, hilfreichere Rechtschreibprüfung zu entwickeln.

Selbst wenn Sie nicht genau wissen, wonach Sie suchen: Es ist unsere Aufgabe, im Internet eine Antwort zu finden. Wir versuchen, die Bedürfnisse unserer Nutzerinnen und Nutzer auf der ganzen Welt vorauszusehen, bevor sie sie aussprechen – und mit Produkten und Diensten darauf zu reagieren, die neue Maßstäbe setzen. Gmail bot bei der Einführung z. B. mehr Speicherplatz als alle anderen E-Mail-Dienste an. Im Nachhinein scheint dies selbstverständlich – aber nur, weil mittlerweile neue Standards für den Speicherplatz von E-Mail-Diensten gelten. Wir wollen genau solche Veränderungen anstoßen und suchen nach immer neuen Herausforderungen. Das permanente Hinterfragen und die Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Stand der Dinge ist die treibende Kraft, die hinter allem steht, was wir tun.