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Telefonische Krankschreibung wird rege genutzt

Donnerstag, 18. Juli 2024

/ARAMYAN, stock.adobe.com

Köln – Jeder Fünfte hat nach eigenen Worten schon einmal die Möglichkeit zur telefonischen Krankschrei­bung genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungs­insti­tuts YouGov in Zusammenarbeit mit dem Portal Statista. Elf Prozent haben von dieser Möglichkeit schon mehrfach Gebrauch gemacht.

Von denjenigen, die diese Möglichkeit nutzen, gaben 27 Prozent an, auf diesem Weg schon einmal „krankge­feiert“ zu haben, obwohl sie nicht wirklich krank waren. Unter den befragten Männern sagte dies mehr als ein Drittel (36 Prozent), unter den Frauen zehn Prozent.

Jüngere machen offenbar eher mal blau: Dies sagte in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren fast die Hälfte (46 Prozent). Je älter die Befragten werden, desto seltener nutzen sie die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung demnach aus.

Die Option einer telefonischen Krankschreibung war während der Coronapandemie erstmals eingeführt worden. Seit Ende des vergangenen Jahres besteht sie etwa bei leichten grippalen Infekten – sofern die erkrankte Person in der Praxis bekannt ist.

Im vergangenen Jahr lag der Krankenstand nach Auskunft der Krankenkassen auf Rekordniveau. Knapp ein Drittel (30 Prozent) äußerte in der Umfrage die Einschätzung, dass psychische Erkrankungen am ehesten für den hohen Krankenstand verantwortlich seien.

20 Prozent sehen dafür eher Erkältungen, Grippe oder andere Atemwegserkrankungen (außer Corona) in der Verantwortung. 17 Prozent nannten die vereinfachte telefonische Krankschreibung als Hauptursache, 16 Prozent die Folgen der Pandemie.

Bei Menschen in ihrer Umgebung beobachten die Befragten demnach eher als bei sich selbst, dass Erkrankungen in letzter Zeit zugenommen hätten: 46 Prozent aller Befragten sagen, dass die Menschen in ihrer Umgebung häufiger krank seien als noch vor fünf Jahren. Über sich selbst sagt dies genau ein Viertel. © kna/aerzteblatt.de

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