Ergebnisse der 3. Bundeswaldinventur
905 Millionen Bäume in Brandenburgs Wäldern
Wozu Waldinventuren?
Das Bundeswaldgesetz fordert eine bundesweite forstliche Großrauminventur, die einen Gesamtüberblick über Waldverhältnisse und forstwirtschaftliche Daten ermöglicht. Mit den so gewonnenen Daten können neueste Informationen über den Waldzustand errechnet werden. Dafür vermaßen und erfassten die Forstleute in den Jahren 2011 und 2012 Brandenburgs Wälder an 2.864 Standorten. Diese Anzahl ergibt sich einem Raster von 4 x 4 Kilometern, das über die gesamte Bundesrepublik gelegt wurde.
Wald
In Brandenburg befinden sich 10 Prozent aller deutschen Wälder. 905 Millionen Bäume wachsen auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar. Statistisch gesehen entfallen auf jeden Brandenburger 4.490 Quadratmeter Wald. Brandenburg ist mit einem Anteil von 70 Prozent Kiefern Spitzenreiter in Deutschland, der Bundesdurchschnitt liegt bei 22 Prozent.
Wild
Einen traurigen Spitzenplatz nimmt Brandenburg mit 52,2 Prozent bei den durch Wild geschädigten Jungbäumen ein. Um den jungen Pflanzen eine Chance zu geben, sind rund 40.000 Hektar zum Schutz gegen Wild eingezäunt. Betroffen sind 71 Prozent aller Laubbäume bis zum Alter von 20 Jahren.
Holz
In jeder Minute wachsen in Brandenburg 20 Kubikmeter Holz nach, der heimische Holzvorrat steigt jährlich um 10,4 Millionen Kubikmeter. Eingeschlagen werden davon aber nur 5.5 Millionen Kubikmeter, das heißt, nur 53 Prozent des Zuwachses werden genutzt. Das zeigt die Nachhaltigkeit der Holznutzung in Brandenburgs Wäldern über alle Besitzarten.