12.02.2015
Auch wenn der Frühling noch auf sich warten lässt kündigt die zunehmende Tageslänge ihn bereits an.
So langsam macht sich bei vielen Wintermüdigkeit breit und die Sehnsucht nach dem Frühling wächst mit jedem trüben Tag weiter an. Zwar liegen am Donnerstag wieder weite Teile Deutschlands unter dichten Wolken, aber abseits und nach Auflösung der Hochnebeldecke lacht die Sonne von einem blankgeputzten Himmel und lässt die Stimmung merklich ansteigen.
In diesem Januar betrug die Sonnenscheindauer im deutschlandweiten Mittel nur etwa 80 Prozent der durchschnittlichen Menge. Besonders trübe war es in Sachsen, Thüringen und im Norden Bayerns. Am heutigen Donnerstag dürfte sich die Stimmung vor allem im Südwesten, am Niederrhein sowie in Sachsen, Thüringen und im östlichen Brandenburg gehoben haben, wo die Sonne von einem nur gering bewölkten Himmel gelacht hat. Auf den Berggipfeln oberhalb von etwa 800 Metern war es ebenfalls meist sonnig.
Seit der Wintersonnenwende, dem kürzesten Tag am 21. Dezember, sind die Tage bisher in Deutschland je nach geografischer Breite um eineinhalb bis fast zweieinhalb Stunden länger geworden. Diese Veränderung ist nach Norden hin stärker ausgeprägt, da dort die Tageslänge im Jahresverlauf stärker schwankt, als im Süden. Somit verlängern sich die Tage aktuell in Flensburg jeden Tag um etwa vier Minuten, in Garmisch-Partenkirchen kommen derzeit täglich etwa drei Minuten hinzu.
Am 1. Februar steigt die Sonne in Flensburg bis auf 18 Grad über den Horizont, am 1. März sind es bereits über 25 Grad, in Garmisch sind es dann sogar schon wieder fast 35 Grad. Im Hochsommer steht die Sonne zwar über 60 über dem Horizont, während der Wintersonnenwende jedoch nur etwa 15 Grad. Davon sind wir jetzt doch schon deutlich entfernt und sobald es die Bewölkung zulässt kann man dieser Tage bei einem mittäglichen Sonnenbad schon mal die Produktion der Glückshormone ankurbeln.
Donnerstag, 12. Februar 2015
Tim Staeger
ARD-Wetterredaktion
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