Wien/Schwechat. Der Wiener Einkaufszentrums-Betreiber Richard Lugner zeigt die Handelskette Spar wegen Verdachts der Verletzung des Öffnungszeitengesetzes an. Konkret geht es um die Spar Gourmet-Filiale im neuen „Check-in 3" (vormals Skylink) am Flughafen Wien-Schwechat. Nachdem die Spar-Filiale sieben Tage die Woche von fünf bis 22 Uhr geöffnet sei und dabei auch Nicht-Reisenden („öffentlich") zugänglich sei, ortet der Betreiber der Lugner-City Gesetzesverstösse.
Die elfseitige Anzeige hat die Lugner Einkaufszentrum Bauträger-, Betriebs- und Werbe GmbH über die Rechtsanwaltskanzlei Adrian Hollaender eingebracht. Sie liege der Bezirkshauptmannschaft, dem Wirtschafts- und dem Arbeitsministerium vor. Die zuständigen Berhörden hätten nun zu prüfen, „inwiefern" Spar gegen das Öffnungszeitengesetz, gegen das Arbeitsruhegesetz und den Gleichheitsgrundsatz verstosse, sagt Lugner.
Lugner versucht seit Jahren das Sonntagöffnungsverbot zu kippen und scheitert dabei immer wieder. Durch diverse Shops in Flughäfen, Bahnhöfen, in Tankstellen und in Tourismuszonen, die am Sonntag offen bleiben dürfen, sieht er eine Ungleichbehandlung. Besonders stösst Lugner die „Scheinheiligkeit" der Handelsketten Spar und Rewe auf. „Spar und Rewe sagen immer, dass sie keine Sonntagsöffnung brauchen würden, eröffnen aber laufend Shops, die am Sonntag offen haben."
Spar: "Alles rechtens"
Die Handelskette Spar begegnet den Vorwürfen Lugners kurz und bündig. "Es gibt ein Öffnungszeitengesetz an das wir uns halten. Das gilt auch für diesen Standort. Es ist alles rechtens", sagt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann zum WirtschaftsBlatt. Mehr sei dazu auch nicht zu sagen.
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Gast: vievas meint
verfasst am 08:46 05.09.2012