Vom Studienabbrecher zum Pinterest-Chefdesigner und Social-Commerce-Startup-Gründer
Er ist erst 19 und hat schon eine recht beeindruckende Vita. Sahil Lavingia, dessen Eltern gebürtig aus Indien stammen, ist sicher nicht der typische Gründer aus dem Silicon Valley. Nachdem der Sohn eines indischen Investmentbankers bereits in Singapur, Hongkong, London und New York gelebt hatte, zog es ihn weiter ins kalifornische Silicon Valley. Dort fing er ein Studium der Computerwissenschaften an, das er dann aber nicht abschloß. Stattdessen schloß er sich dem Startup Pinterest an und wurde dessen Chefdesigner.
Ohne den momentanen Hype abgewartet zu haben, zog es Lavingia zu neuen Aufgaben. Im August 2011 gründete er mit Gumroad sein eigenes Startup und bekam dafür jetzt 1, 1 Millionen US-Dollar Startkapital. Eine Startup-Story, wie sie sicher nicht jeden Tag passiert. Und genauso ungewöhnlich klingt die Erklärung von Lavingia: „Du musst schon fast unerfahren und unwissend sein, um erfolgreich sein zu können“, erklärt er bei Economic Times.
Die Idee für sein erstes eigenes Startup ist genauso einfach wie genial: Gumroad will das Verkaufen digitaler Inhalte über das Internet schnell und unkompliziert machen. Statt einen der vielen verschiedenen Online-Marktplätze dafür zu nutzen oder sich mit einem eigenen Online-Shop um die Verkäufe zu kümmern, sollen die Gumroad-Nutzer ihre sozialen Kanäle nutzen und sich auf das Erstellen großartiger Inhalte konzentrieren - den Rest erledigt Gumroad.
Oder noch einfacher ausgedrückt: Als Verkäufer bekommt man von Gumroad einen Link für jedes eingestellte Produkt, mit denen man seine Fans und Follower versorgen kann. Diese hat Lavingia als wichtigste Kunden ausgemacht und damit könnte er durchaus richtig liegen.
Seinen Geschäftssinn hat Lavingia übrigens schon als 14-Jähriger unter Beweis gestellt. Er übernahm damals für 400 US-Dollar eine wenig erfolgreiche Video-Streaming-Website, baute sie entsprechend seiner Vorstellungen um und konnte sie dann später für etwa 10.000 US-Dollar wieder verkaufen. Man darf also fast davon ausgehen, dass auch Gumroad nicht sein letztes Abenteuer als Entrepreneur sein wird.
Weiterführende Links zu Sahil Lavingia und das Social-Commerce-Startup Gumroad:
6 Antworten
von Patrick Levan via facebook 30.04.2012 (16:16Uhr) 1.
Cooles Startup, hoffe es wird was und tritt den Rechteverwertern kräftig in den Hintern! ;D
von Julien Schmidt 30.04.2012 (16:58Uhr) 2.
"Dort fing er ein Studium der Computerwissenschaften an".
Computer Science nennt man in Deutschland auch Informatik ;)
von Julian 30.04.2012 (17:49Uhr) 3.
Super Story! Die Idee dahinter ist klasse. Einige Kommilitonen zu meiner Zeit in Berkeley hatten einen ziemlich ähnlichen Einfall, haben es aber leider nie erfolgreich umgesetzt.
von social commerce 30.04.2012 (22:24Uhr) 4.
Die Linke (oder Piraten oder sonstwer) müsste sowas organisieren. Die Leute haben viel Zeugs herumstehen was nicht mehr gebraucht wird.
- Neukauf
- Umzug
- Zusammenzug
- Übernahme von Haushalten
- Fehlkäufe
und man hat die meisten Utensilien doppelt.
Dank Barcode-Scanner-App könnte man alle seine Käufe inventurmäßig scannen und z.b. über ergänzende Produkte informiert werden oder zum Verkauf stellen. Gebrauchtmarkt müsste effizienter werden.
Wenn man ständig Neuwaren verkauft, ist die Startup-Idee vielleicht ganz interessant. Autoren heutzutage würden darüber große Ebook-Verkäufe regeln. Bands, Schlagersänger, Kleinkünstler bzw. deren Labels könnten Konzerte usw. schwarzmarktfrei organisieren. Usw.
Wenn man seine Nachbarschaft followed kriegt man mit das der Nachbar sein Auto oder Rasenmäher loswerden will. Kauf-Schulbücher in der Schule wandern auch von einer Klasse zur nächste. ... Man müsste seine Region oder sein eigenes Automodell oder Handysorte in der Region oder "Erstsemester-Bücher computer science" followen so google-alerts-mäßig.
von davidflo 01.05.2012 (22:45Uhr) 5.
Man müsste seine Region oder sein eigenes Automodell oder Handysorte in der Region oder "Erstsemester-Bücher computer science" followen so google-alerts-mäßig.
Müssen wir T3N User uns nun schämen, weil wir das verstanden haben ;) ?
von Gumroad – neuer Schwung im Social… 10.05.2012 (10:30Uhr) 6.
[...] Vertraut man dabei Daten wie der Infografik von contentplus.co.uk, sind beispielsweise 67% der Twitter-Nutzer eher gewillt, ein Produkt zu kaufen, wenn sie das Brand (den Produzenten) bereits kennen bzw. bei Twitter folgen. Für die Gumroad-Idee erhielt Gründer Sahil Lavingia jüngst übrigens 1,1 Millionen Dollar, um das StartUp auszubauen. [...]