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5 einfache Maßnahmen, um die Performance von WordPress-Websites zu verbessern

Im folgenden gibt es ein paar Tipps, mit denen man die Performance seiner WordPress-Website verbessern kann. Dabei gilt wie immer die 80:20-Regel: M 20% der Maßnahmen erreicht man 80% der Effekte. In diesem Artikel geht es mir um die Maßnahmen, die auch ein weniger erfahrene Nutzer umsetzen kann und die dennoch eine hohe Wirkung entfalten können.

1. Bilder und Videos im Inhalt

Ein guter Blog-Artikel beinhaltet nach Möglichkeit aussagekräftige Bilder und – falls vorhanden und sinnig –auch Videos beziehungsweise Screencasts. Das hilft dem Leser und wird auch von den Suchmaschinen honoriert. Hierbei verbirgt sich ein hohes Optimierungspotential und hier kann auch ein Nutzer mithelfen, der keine Admin-Rechte hat.

Im Artikel Die großen Performance-Bremsen im Frontend 2 habe ich ausführlich erklärt, wie man die Bilder in Artikeln optimieren kann und worauf man achten sollte. Im Prinzip sollte man das passende Format wählen, in der Regel PNG vs. JPG, abwägen zwischen einer verkleinerten Gesamtgrafik oder einem Ausschnitt und auf einen vernünftigen Bildoptimierer zurückgreifen. Es muss nicht immer Photoshop sein. Auch Freeware wie IrfanView & Co. liefern sehr gute Ergebnisse.

vorschaubuild anstatt video
Vorschaubild statt Video-iFrame

Videos kann man auf zwei Wegen sparsamer einbinden. Entweder indem man auf das Plugin WP YouTube Lyte (sic!) zurückgreift – hier wird ein Vorschaubild eingebunden und erst auf den zweiten Klick das Video abgespielt – oder indem man manuell ein Screenshot des abspielenden Videos erstellt, im Artikel einbindet und auf das Video verlinkt. So habe ich das in der Abbildung oberhalb dieses Absatzes gemacht.

2. Template-Dateien ausmisten

Auch im Theme und bei den einzelnen Template-Dateien kann man einiges erreichen. Als erstes sollte man schauen, dass man auf die CSS-Datei per link und nicht per @import verweist. Die link-Lösung ist performanter.

Nicht mehr benötigte CSS-Regeln sollte man entfernen. Hierbei kann das Tool CSS Usage helfen. Darüber hinaus sollte man schauen ob man die Regeln in Kurzschreibweise notieren kann. Aus…

.inhalt {
    font-weight: bold;
    font-size: 1.2em;
    font-family: verdana, arial, sans-serif;
    margin-top: 10px;
    margin-right: 12px;
    margin-bottom: 15px;
    margin-left: 5px; color: #333333;
}

… wird dann folgendes…

.inhalt { 
    font: bold 1.2em verdana, arial, sans-serif;
    margin: 10px 12px 15px 5px;
    color: #333;
 }

Man kann auch die gleichen Deklarationen zusammenfassen. Aus…

.sidebar { 
    padding: 1em; 
    margin-top: 2em;
    font-size: 14px;
 } 
.zusatz-sidebar { 
    padding: 1em;
    margin-top: 2em;
    font-size: 14px;
}

… wird dann…


.sidebar,
.zusatz-sidebar { 
    padding: 1em;
    margin-top: 2em;
    font-size: 14px;
}

Gibt es in der functions.php und der .htaccess Anweisungen, die nicht mehr notwendig sind? Dann raus damit – eventuell in eine Textdatei, die dir als Archiv für schon einmal benutze Code-Fragmente dient.

3. Vernünftiger Umgang mit Plugins und Social-Dingens

Generell sollte man bei der Einbindung von Plugins sparsam vorgehen und sich kritisch hinterfragen: Brauch ich das Plugin und gibt es sparsamere Alternativen?

Manche Plugins, wie das Get Recent Comments cachen die Ausgabe – davon sollte man auf jeden Fall Gebrauch machen. Im Artikel Welches Plugin bremst die Seite aus? habe ich P3 (Plugin Performance Profiler) vorgestellt. Dieses Plugin zeigt auf, welche Plugins die meisten Ressourcen beanspruchen.

performance optimierung ohne buttons

In den beiden Artikeln Performance Optimierung: dynamische vs. statische Buttons, was sagt Google dazu? und Facebok: Like-Box entfernen & Website beschleunigen habe ich gezeigt, wie sich die Einbindung von den sozialen Netzwerken bzw. Social-Buttons auf die Performance der Website auswirken kann.

Durch die Einbindung von zusätzlichen Javascripten, CSS, Grafiken und iFrames haben diese Dienste ein hohes Potential um die Website auszubremsen. Hier muss jeder Webmaster für sich selber entscheiden: Ist ihm die Performance oder die zusätzliche soziale Reichweite wichtiger.

4. Komprimieren und besser cachen

Läuft auf deinem Server Apache 2 und du hast Zugriff auf die .htaccess? Dann einfach folgendes in die Datei eintragen:

# mod_deflate (gzip) aktivieren <FilesMatch "
\\.(js|css|html|htm|php|xml)$">
SetOutputFilter DEFLATE </FilesMatch>
# ExpiresHeader: verhindert bedingte GET-Anfragen <IfModule mod_expires.c>
 ExpiresActive on ExpiresDefault "access plus 35 days" </IfModule>

Der erste Block aktiviert auf dem Apachen 2 die Komprimierung (gzip) und es werden alle relevanten Textdateien komprimiert. Grafiken muss man hier nicht aufnehmen, da du diese mit dem vernünftigen Grafikprogramm eh schon komprimiert hast – das würde nur unnötig den Server belasten.

Der zweite Block verpasst den Dateien im Cache eine zusätzliche Information, so dass der Server die Dateien aus dem Cache direkt lädt, ohne noch einmal mit dem Server zu kommunizieren. Siehe auch "WordPress-Websites beschleunigen 4: ein Zwischenergebnis".

5. Helfende Plugins

Nach dem du die oberen Maßnahmen schon umgesetzt hast, dann kann man eines der vielen Caching-Plugins installieren. Ich persönlich bevorzuge Hyper Cache für meine Projekte und finde das neue Cachify von Sergej Müller empfehlenswert. Beide sind recht schlank gehalten, im Gegensatz zu Optionsmonstern, wie es W3-Cache oder WP-Super-Cache sind.

6. Zu guter Letzt

Sicherlich, es gibt noch einige weitere Maßnahmen, die man am Server oder an der Datenbank durchführen kann. Viele haben aber hierbei kaum Einfluss, da nur wenige einen eigenen Server haben. Vor allem eignen sich diese Maßnahmen nur für sehr erfahrene Nutzer.

Es gibt eine Reihe hilfreicher Tools, die einem zur Seite stehen. Einige davon habe ich vorgestellt: GTmetrixPage Speed OnlineFirebugYSlow und Pingdom. Einige zeigen dirn icht nur die Werte, sondern geben auch nützliche .

Allerdings muss du bei diesen Tipps ebenfalls Augenmaß behalten und schauen, welche Tipps für dich persönlich sinnvoll sind und welche du leicht umsetzen kannst. Diese Tools meckern häufig über nicht gezippte oder schlecht gecachte Javascripte … handelt es sich um Scripte von externen Diensten, dann hat man keinen Einfluss darauf.

Ebenfalls wird recht schnell empfohlen, dass man die statischen Komponenten, wie z. B. Grafiken und CSs auf ein sogenanntes CDN auslagert, damit so viele Komponenten wie möglich parallel geladen werden. Diese Auslagerung lohnt sich auf jeden Fall für sehr große Seiten, wie es Amazon, Spiegel,de & Co. sind.

Ich habe drei Versuche unternommen, habe Komponenten von unseren Projekten auf eine andere Domain auszulagern. Die Performance-Gewinne waren minimal und standen in keinem Verhältnis zu der zusätzlichen Verwaltung.

Der Autor

vladimirVladimir Simovic ist Entwickler, Blogger, Berater und Autor mehrerer Fachbücher zu WordPress. Sein Unternehmen, die perun.net webwork gmbh, bietet verschiedene Dienstleistungen rund um und CSS (Konzeption, Umsetzung, Workshops).

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8 Antworten

  1. von Zip 21.03.2012 (14:09Uhr) 1.

    Wie ist das eigentlich, wenn der exakt gleiche Beitrag in Peruns Weblog und hier gepostet wird? Müsste da dann nicht die Canonical URL auf das Ursprungsblog verweisen, um des Problem mit dem doppelten Content zu vermeiden?

  2. von Vlad 21.03.2012 (18:56Uhr) 2.

    @Zip,

    der Beitrag hat den meta-Eintrag auf noindex.

  3. von News vom 21. März 2012 | Markus Bley 21.03.2012 (21:14Uhr) 3.

    [...] 5 einfache Maßnahmen, um die Performance von WordPress-Websites zu verbessern Im folgenden gibt es ein paar Tipps, mit denen man die Performance seiner WordPress-Website verbessern kann. Dabei gilt wie immer die 80:20-Regel: M 20% der Maßnahmen erreicht man 80% der Effekte. In diesem Artikel geht es mir um die Maßnahmen, die auch ein weniger erfahrene Nutzer umsetzen kann und die dennoch eine hohe Wirkung entfalten können. 1. [...] [...]

  4. von Daniel 21.03.2012 (22:39Uhr) 4.

    Ja, vor allem die "Social-Dingens" bremsen den Blog oft ganz schön aus. Im Augenblick kämpfe ich eher damit, meinen eher preiswerten vServer auch mit hohen Besucherzahlen zurecht kommen zu lassen.

    Meine letzten "Erfolge" bei der Performance-Steigerung konnte ich durch entsprechende Maßnahmen bei der Bilderkomprimierung sammeln. Punypng und Jpegmini holen doch eine Menge kBytes aus den vermeintlich für's "Web gespeicherten" Bildern.

    Meine wpconfig bekommt auch immer mehr vordefinierte Werte, sodass ich auch an dieser Stelle von der einen oder anderen nicht gemachten SQL-Query profitiere.

  5. von Zip 22.03.2012 (08:06Uhr) 5.

    @Vlad

    Ach, stimmt. Ist wahrscheinlich in dem Zusammenhang dann sicherer. Wie auch immer: Hier und dort ein guter Beitrag!

  6. von 30.000 Wordpress-Blogs mit Fake-Antiviru… 27.03.2012 (13:39Uhr) 6.

    [...] 5 einfache Maßnahmen, um die Performance von WordPress-Websites zu verbessern Im folgenden gibt es ein paar Tipps, mit denen man die Performance seiner WordPress-Website verbessern kann. Dabei gilt wie immer die 80:20-Regel: M 20% der Maßnahmen erreicht man 80% der Effekte . In diesem Artikel geht es mir um die Maßnahmen, … Read more on t3n Magazin [...]

  7. von WordPress-Themes für mobile Geräte | A… 29.03.2012 (11:54Uhr) 7.

    [...] vernünftigen Umgang mit Inhalten, dem Content Management. Noch einmal verweisen wir auf einen anderen Artikel bei t3n. Aus diesem stammt auch der Ausdruck „Social-Dingens“. Der Autor möge mir verzeihen, [...]

  8. von Webdesigner Coesfeld 15.04.2012 (23:43Uhr) 8.

    Tipp 4. Komprimieren und besser cachen in der .htacces Datei bringt einen negativen Effekt bei mir. Sonst brauchbare Tipps! Dankeschön!

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