piwik no script img
[go: up one dir, main page]

Pflegekinder

Um ein Pflegekind können sich Heterosexuelle und gleichgeschlechtliche Paare oder alleinstehende InteressentInnen bewerben. Entweder beim örtlichen Jugendamt oder einem von ihm beauftragten freien Träger. 2005 wurden in Deutschland 8.725 Kinder in Vollzeitpflege an nichtverwandte Personen vermittelt.

BewerberInnen führen mehrere Gespräche mit den zuständigen Sozialarbeitern. Die Chance, ein Pflegekind aufnehmen zu können, ist viel größer, als ein Adoptivkind vermittelt zu bekommen; zwar gibt es viele Kinder aus zerrütteten Verhältnissen, aber nur wenige werden zur Adoption freigegeben. Ein Pflegekind gehört juristisch zur Herkunftsfamilie; die leiblichen Eltern behalten ein eingeschränktes Besuchsrecht. Nur wenn sich die Verhältnisse der leiblichen Eltern deutlich und dauerhaft bessern, können sie das Kind zurückverlangen. Lebt das Kind schon lange in der Pflegefamilie, entscheidet das Jugendamt, ob ihm ein erneuter Wechsel zugemutet werden kann.

Pflegeeltern bekommen für die Betreuung ein monatliches Pflegegeld. In Nordrhein-Westfalen z. B. sind das für ein Vorschulkind 630 Euro. Nicht selten adoptieren Pflegeeltern später ihre Pflegekinder, vorausgesetzt, die leibliche Familie stimmt zu. BD

www.pfad-bv.de, www.pflegeeltern.de, www.familien-fuer-kinder.de

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen