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Venezuela

[80] Venezuela, Eisenbahnen. V. (Klein-Venedig), Bundesrepublik im Norden von Südamerika, im Norden vom Karaibischen Meer, im Osten vom Atlantischen Ozean und Britisch-Guyana, im Süden von Brasilien, im Westen von Columbien begrenzt, 972.000 km2, 2,685.606 Einwohner. Die erste Eisenbahn ist die im Jahre 1877 eröffnete schmalspurige Förderbahn von Tucacas und den Kupferminen von Aroa, die zweite wichtigere die von La Guayra nach Caracas (36∙6 km, 1883 dem Betrieb übergeben). Zurzeit hat das Eisenbahnnetz eine Länge von 872 km, die sich auf 12 Linien verteilen. Anlagekapital rd. 40 Mill. $. Die meisten kurzen Strecken gehen von den Küsten nach dem Binnenland oder die Küste entlang. Mit den Küstenbahnen stehen nur 2 im Innern des Landes in Verbindung. Die wichtigste Eisenbahn ist die große venezolanische Eisenbahn (179 km), die zum größten Teil mit deutschem Kapital gebaut ist. Die Gesamteinnahmen der Eisenbahnen von V. betrugen 1910 9,236.363 Bolivar (1 Bolivar = 81 Pf.), die Ausgaben 6,006.692 Bolivar.

Literatur: Jungbecker, Venezuela und seine Eisenbahnen. Arch. f. Ebw. 1890, S. 758 ff. (mit Karte). – Die Eisenbahnen von Venezuela in den Jahren 1905 und 1906. Arch. f. Ebw. 1908, S. 751 ff.

v. der Leyen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 10. Berlin, Wien 1923, S. 80.
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