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Wiege

[175] Wiege, 1) Bett für kleine Kinder, meist so eingerichtet, daß es geschaukelt werden kann, um die hineingelegten Kinder leichter in Schlaf zu bringen. Die Vorrichtung zum Schaukeln ist von doppelter Art. Bei der einen Art stehen die vier Füße des Bettchens auf zwei halbmondförmig geschnittenen Bretern (Wiegenbogen, Wiegenbretern), welche an beiden Enden einen Vorsprung haben, damit die W. beim Schaukeln nicht leicht umschlage. Bei der andern Art hat das Bettehen oben zwei Zapfe.:, womit es in den Ständern eines feststehenden Gestelles (Wiegengestelle) ruht. Das Schaukeln dieser Art W-n ist geringer u. sanfter, auch können solche W-n nicht umschlagen. Damit das Kind u. die Zudecke während des Schaukelns der W. fester darin liegen, wird ein Band (Wiegenband) im Zickzack über die Bettdecke gebunden, weshalb an der Seite der W. große hölzerne Knöpfe angebracht sind. Damit das schlafende Kind nicht von Fliegen gestört wird, ist auf der obern Seite der W. ein Verdeck angebracht, welches vor- u. zurückgeschlagen werden kann, od. ein Gestell, worauf man ein leichtes Tuch (Wiegentuch) deckt. 2) Stachliche W., s.u. Tortur B) t); 3) so v.w. Gründungseisen, s.u. Kupferstechen E).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 175.
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