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Silcher

[101] Silcher, Friedrich, geb. 27. Juni 1789 zu Schnaith im Remsthal im Württembergischen; widmete sich der Musik, siedelte sich in Stuttgart an u. wurde 1817 Musikdirector an der Universität Tübingen, leitete die Musikübungen im evangelischen Seminar, sowie die Concerte, errichtete unter den Studirenden eine Liedertafel u. wurde 1825 Mitarbeiter am neuen württembergischen vierstimmigen Choralbuche, welches ihm manche schöne Melodie verdankt. Ostern 1860 trat er in Ruhestand u. st. 26. August 1860 in Tübingen. Von ihm sind: Melodien aus dem württembergischen Choralbuche, 1820, 2. A. 1825; Zweiundsechzig zwei- u. dreistimmige Choräle nach dem württembergischen Choralbuche, 1844; Hymnen od. Figuralgesänge auf hohe Festtage u. zur Abendmahlsfeier; Zwölf Volkslieder für vier Männerstimmen, ebd. 1828 f., u. Lieder (am bekanntesten die Loreley von H. Heine), welche durch die Schweiz u. ganz Deutschland gesungen werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 101.
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