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Schilddrüse

[178] Schilddrüse (Glandula thyreoidea), ein drüsenartiger ansehnlicher Körper, welcher an der vorderen Seite des Halses mit seinem mittleren Theil dicht unter dem Kehlkopf, vor den drei od. vier obersten Luftröhrenringen seine Lage hat, von wo aus seine Seitentheile oberwärts bis zu den Hörnern des Schildknorpels hinauf reichen. Sie besteht eigentlich aus diesen Seitentheilen (Hörnern Cornua), selten kommen sie getrennt vor. Von der mittleren Vereinigungsstelle (Asthmus) geht in der Regel eine dünne, meist einfache, selten doppelte, noch seltener getrennte Verlängerung, mittleres Horn (Cornu medium), aufwärts bis zum mittleren Zungenbein. Die S. besteht aus kleineren u. größeren rundlichen Läppchen, welche mit Schlinggeweben umhüllt sind, zwischen welchen sich die Gefäße der Drüse verbreiten; in ihr kommen keine eigentlichen Körnchen (Acini) vor; vielmehr ist sie mit einer weißgelblichen Feuchtigkeit erfüllt. Ausführungsgänge dieser Drüse hat man noch nicht nachweisen können. Sie ist im weiblichen Körper weit mehr entwickelt als im männlichen, u. im Kindesalter mehr als in Erwachsenen. Vergrößert u. verhärtet sich die S., so entsteht der Kropf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 178.
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