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Ranunkeln

[820] Ranunkeln, Veredelungen von Ranunculus asiaticus (s. u. Ranunculus B), welche wegen der vielen Abänderungen, die diese aus Samen der halbgefüllten Blumen gezogenen Pflanzen in den Blüthen geben, u. zuweilen auch durch Geruch sich auszeichnen, in Gärten beliebt sind. Die meisten aber sind Ende des 16. Jahrh. aus Constantinopel gekommen, wo Mahomed IV. ein großer Freund dieser Blume war u. sie in Aufnahme brachte. Die bequemste Pflanzzeit der R. ist der März; eine passende Erde für sie ist: 1 Theil Sand u. 1 Theil verrotteter Kuhmist, welche aber erst zwei Jahre andere Gewächse getragen haben muß. Diese Erde bringt man im Herbst 11/2 Fuß hoch auf ein sonniges Beet u. pflanzt dann im März od. Anfangs April die Ranunkelwurzeln 1 Zoll tief u. 4– 5 Zoll von einander. Die Pflanzen verlangen häufiges Begießen, viel Schatten u. freie Luft. Wenn die Blätter abgestorben sind, hebt man die Wurzeln aus, reinigt sie u. bewahrt sie in Schachteln in einem frostfreien Zimmer auf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 820.
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