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Position

[409] Position (v. lat.), 1) Stellung im Allgemeinen; 2) Stellung von Truppen in Rücksicht auf einen Kriegszweck; 3) der Terrainabschnitt, welcher der Vertheidigung Vortheil gewährt. Von einer guten P. wird gefordert: Fronthinderniß, welches den Angriff auf einzelne Stellen beschränkt, od. die Ordnung des geschlossenen Angriffs bricht; Möglichkeit der Offensive für die Truppen in der P., Verbindung dieser Truppen unter sich, günstige Feuerwirkung, namentlichfreies Schußfeld; Deckung gegen feindliches Feuer; bes. für die Reserven; Verbergung der Truppen; Flügelanlehnung, Ausgänge rückwärts für den Abzug. In einer Ebene ist der Vortheil für beide Theile gleich; ein leicht hügeliges, mit Bächen, Teichen u. Sümpfen durchzogenes Terrain gewährt oft eine bessere P. als ein steil bergiges; gut ist es, wenn hinter der ersten eine zweite gute P. (Arrièreposition) liegt. P-en, welche einzelne Schwächen haben, verstärkt man durch Feldschanzen; Centralpositionen nimmt ein Corps in der Mitte mehrer wichtiger, bedrohter Punkte, um von da aus frei operiren zu können. Durch die Beweglichkeit der Truppen der Neuzeit haben die P-en ihren früheren Werth nicht mehr, u. die Kunst des Feldherrn besteht jetzt mehr in der gewandten Benutzung des Terrains, als im Aufsuchen besonderer P-en, um sich in ihnen aufzustellen; 4) eine der fünf Stellungen der Füße gegen einander, welche allen Pas zu Grunde liegen; 5) regelrechte Stellung des Fechters hinsichtlich des Arms u. der Faust, um sowohl sich zum Angriff als zur Vertheidigung zu rüsten; 6) das Folgen zweier od. mehrer Consonanten od. eines Doppelconsonanten auf einen Vocal, wodurch dieser, wenn er kurz ist, lang wird; 7) (Metr.), so v.w. Thesis; 8) Behauptung, Bejahung, im Gegensatz von Negation, s.d., vgl. Positiv; 9) das Setzen, Aufstellen eines positiven Begriffes; 10) der Ort eines Gestirns; daher Positionsbestimmung, so v.w. Ortsbestimmung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 409.
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