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Kantakuzēnos

[285] Kantakuzēnos, edle griechische Familie, welche im 14. Jahrh. sich auf den griechischen Thron schwang, unter türkischer Oberherrschaft zu den ersten Familien des Fanars gehörte, als solche der Moldau u. Walachei mehrere Hospodare gab u. sich später zum größten Theil in Rußland niederließ. Ausgezeichnet darunter: I. Griechischer Kaiser: 1) Johann K., s. Johann 20). II. Hospodar der Moldau: 2) K., s. Demetrios 11). III. Fürst der Walachei: 3) K. Serban, s.u. Serban. 4) Stephan K., s.u. Stephan. IV. Andere Personen: 5) Alexander K., stand nebst seinem Bruder Georg bei Ausbruch des Griechischen Freiheitskampfes in russischen Kriegsdiensten, Beide folgten als Mitglieder der Hetäria 1821 dem Alex. Ypsilantis in die Moldau u. K. ging in Ypsilantis Auftrag nach Morea, wo er während des ersten Kriegsjahres die Besorgung der Kriegsangelegenheiten übernahm u. auch sonst für Herstellung der Ordnung thätig war. Später erhielt er vom Senat den Auftrag, die Bitte der Hellenen um den Schutz der russischen Regierung nach Petersburg zu überbringen, allein da er keine Pässe dahin erhielt, so blieb er in Dresden, wo er sich mit Erziehung seiner Kinder u. mit der Fürsorge für die durch Sachsen gehenden Hellenen beschäftigte. 6) Georg K., jüngerer Bruder des Vor., nahm ebenfalls 1821 an dem Kampfe in der Moldau u. Walachei Theil u. schrieb darüber. Vgl. Briefe eines Augenzeugen (derselbe ist Alex. K.) der griechischen Revolution vom Jahre 1821, nebst einer Druckschrift des Fürsten Georg K. über die Begebenheiten in der Moldau u. Walachei in den Jahren 1820 u. 1821, Halle 1824.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 285.
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