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Kalenberg [1]

[233] Kalenberg, 1) Fürstenthum in dem Landdrosteibezirk Hannover; 48, 5 QM.; grenzt an Lüneburg, Hildesheim, Braunschweig, Lippe, kurhessisches Gebiet u. Preußen; hat nur im Süden einige Höhen, wie das Deistergebirge, u. ist sonst fast lauter Moor- u. Sandboden; Hauptproducte sind Steinkohlen, Kalk, Gyps, Sandsteine; Beschäftigung Landbau, Viehzucht, Töpferei u. einige Glashütten; 189, 200 Ew.; meist lutherisch, in 8 Städten, 17 Ämtern u. 338 Landgemeinden; Hauptstadt Hannover. – K. mit Göttingen (das Oberland), begründet von Erich I. 1491, erhielt diesen Namen, weil die Residenz Anfangs auf der Kalenburg war, st. 1584 mit Erich II. aus u. fiel an Braunschweig u. kam später an Celle, s. Braunschweig (Gesch.) III. A) a); 2) Justiz- u. Domanialamt darin, an der Leine; 9000 Ew.; darin 3) Alt- u. Neu-K., Amtshof u. Domäne, an der Leine; 4) das Amthaus K. mit 10 Ew.; dabei die Ruinen der alten Kalenburg. Hier im Dreißigjährigen Krieg im Oct. 1626 Gefecht zwischen den Dänen u. den Kaiserlichen, Letztere Sieger; 5) früher meiningisches Schloß u. Kammergut im Amt u. Herzogthum Koburg; 6) so v.w. Kallnberg; 7) so v.w. Kahlenberg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 233.
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