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Heiserkeit

[201] Heiserkeit (Raucedo, Paraphonia rauca), Unvermögen, helle, reine, sonore Töne zu erzeugen; begründet in einem Mangel derjenigen Spannung der hinteren Gaumenhaut, wie auch der Häute des Kehlkopfes, worauf die Vernehmlichkeit der Sprache beruht, kann daher sehr verschiedene Ursachen haben, wodurch jene Organe zu feucht, mit Schleim od. anderen Stoffen überzogen, od. auch zu trocken, angeschwollen, schwärend, entzündet, od. auch theilweise zerstört werden; sie ist schon eine gewöhnliche Folge von zu großer Anstrengung, wie beim anhaltenden lauten Reden, u. dann vorübergehend; od. auch ein Begleiter leichterer u. schwererer Krankheitszustände u. auch darnach zu würdigen. In gewöhnlichen Fällen, wie z.B. bei Katarrhen, heben od. mindern sie schleimige, ölige, zuckerhaltige Stoffe mit Salmiak. Die anhaltendere u. heftigere ist vorzüglich wegen Gefahr von Luftröhrenentzündung, des Croups u. der Luftröhrenschwindsucht ernst zu berücksichtigen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 201.
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