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Hedonismos

[153] Hedonismos (gr.), System des griech. Philosophen Aristipposdes Jüngern. Dasselbe geht von der Erklärung der Gefühle aus, nimmt körperliche u. geistige Lust u. Unlust an, gesteht aber der körperlichen den Vorzug zu u. betrachtet nicht Glückseligkeit als etwas Zusammengesetztes, sondern die einzelne Luft, u. zwar die erregende Luft als den höchsten Zweck des Menschen, u. Weisheit u. Tugend als nothwendige Mittel, welche dazu führen. Mit Verwerfung der Logik u. Physik machte die Ethik, als Lehre von den Empfindungen, die allein erkennbar u. untrüglich, mithin auch die einzigen Kriterien des Wahren wären, die ganze Philosophie aus. Die weiteren Folgen dieser consequent endämonistischen Ethik, in Beziehung auf Wahrheit, Moralität u. Religion, führten einige Kyrenaiker, daher Hedoniker genannt, weiter aus, s. Theodoros, Bion, Euemeros, Hegesias; dgl. Annikeris.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 153.
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