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Hudsonsbai

[573] Hudsonsbai (spr. Hods'nsbeh, Hudsonsmeer), großes Binnenmeer (weite Bucht des Atlantischen Oceans) im Britischen Nordamerika, zwischen Labrador, dem Hudsonsbai-Territorium u. den Polarländern, 200 Meilen lang, 120 Meilen breit, in der Mitte 140 Klaftern tief; über 14,000 QM. groß; hängt östlich mit dem Atlantischen Meere durch die Straßen: Cumberland, Frobisher u. Hudsonsstraße (3 Meilen breit, 100 Ml. lang; davor od. darin die Inseln Hall, Charles, Mill Island, Gods Mercy, die Belchersgruppe u.a., häufig befahren) zusammen, hat südlich die Jamesbai, nördlich die Chesterfields-Inlet (Chesterfieldsbai, vielleicht Mündung großer Flüsse), die Wagersbai (Mündung des breiten Flusses Wager), die Repulse- (Zurückweisungs-) bai, östlich die Arthiwinnipeg- (Richmond-, Hazards-) bai u. trägt viele Inseln, darunter Southhampton, Mansfield, Green Island, Charlton, Sleper (Schläfer) u.a. Die H. hat, obgleich außer dem Polarkreise gelegen, doch fast vollständig arktischen Charakter, ist nur vier Monate im Jahre schiffbar u. die übrige Zeit mit Treibeis bedeckt. Die Hudsonsstraße, höchst wahrscheinlich auch die Bai selbst wurde 1517 von Seb. Cabot entdeckt, 1610 von Henr. Hudson befahren u. nach ihm benannt, u. später untersucht, 1612 von Thomas Button, 1612 von Rob. Bylot u. Wilh. Bassin, 1619 von Jens Munk, später von Fox, Parry u. A.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 573.
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