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Denbigh

[840] Denbigh (spr. Denbik), 1) (Denbighshire, spr. Denbikschihr), Grafschaft im englischen Fürstenthum Wales, 31,94 QM., grenzt an das Irische Meer, an die Grafschaft Flint, Cheshire, Shropshire, Montgomery, Merioneth u. Caernarvon; großentheils gebirgig (nördliche Ausläufer des Walesergebirges, höchste Spitzen: Moel Fammeau, 1845 F., im Osten, Modwl Eithin, 1600 F., im Südwesten); Flüsse: Clwyd (vielbesuchtes Thal mit der üppigsten Vegetation). Conway (ebenfalls reizendes Thal), Dee (das Thal reich an wildromantischen Naturschönheiten); der Boden ist fruchtbar, namentlich an den Flüssen, das Klima mild u. gesund; Producte: Getreide, Holz, Steinkohlen, Eisen, Blei, Kupfer, Rindvieh, Schafe; Beschäftigungen: Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fischerei, Gewerbthätigkeit in Wollenzeugen, Strumpfwaaren (berühmter Flanell), Handschuhen u. dgl. Eintheilung in 4 Districte: Wrexham, Ruthin, St. Asaph u. Llanrwst; die Eisenbahn von Chester nach Bangor u. Holyhead u. die von Chester über Wrexham nach Shrewsbury, sowie der Ellesmere-Kanal durchschneiden die Grafschaft; 1851: 96,820 Ew. 2) Hauptstadt darin, auf einer felsigen Anhöhe im Clwyd-Thale; Ruinen eines Ende des 13. Jahrh. erbauten festen Schlosses; lebhafte Gewerbthätigkeit in Leder (namentlich Schuhe u. Handschuhe), Handel mit Getreide u. Vieh; 1851: 5498 Ew. Die Stadt litt im Kriege der beiden Rosen mehrfach, wurde 1648 von den Parlamentstruppen erobert u. das Schloß zerstört. D. gibt der Familie Fielding den Grafentitel (Earl of D.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 840.
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