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Chäronēa

[875] Chäronēa (a. Geogr.), feste Stadt in Böotien, am Kephissos, an der Hauptstraße vom nördlichen nach dem südlichen Griechenlande. Man verehrte daselbst das Scepter, welches Hephästos für den Zeus gefertigt haben sollte, göttlich. Plutarchs Geburtsort; jetzt Dorf Kapraina, mit Ruinen eines Amphitheaters. – Früher hieß es Arne, welche Stadt vom Kopais verschlungen wurde. Von Neuem sollte sie von Chäron, einem Sohn des Apollo u. der Thero, gebaut worden sein. In Ch. blühte das alte Geschlecht der Perlpoltiden (s. Peripoltas), von denen noch Glieder in der römischen Zeit vorkommen. Vor dem Peloponnesischen Kriege hatten die Athener Ch. eingenommen u. später mit Phokensern besetzt. Hier 388 v. Chr. die berühmte Schlacht, in welcher Philippos von Macedonien die Griechen, bes. die Athener, Thebaner u. Korinther, besiegte, s.u. Griechenland (Gesch.) u. Athen (Gesch.); 86 v. Chr. hier Sieg des Sulla über Archelaos von Macedonien u. Mithridates, s. Rom (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 875.
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