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Brausepulver

[249] Brausepulver (Pulvis aërophorus, Voglers luftentwickeln des Pulver) Mischung von kohlensaurem Alkali mit einer Säure, welche stärkere Verwandtschaft zum Alkali hat, als die Kohlensäure. Dadurch wird letztere frei u. entweicht unter Aufschäumen der Flüssigkeit. Das gewöhnliche B. wird aus kohlensaurem Natron (Soda), welches zuerst ins Wasser gethan werden muß, u. 2/3 des Natrongewichts an Weinsäure (auch Essigsäure) bereitet. Als Heilmittel wird es in verschiedenen Zusammensetzungen gebraucht u. zwar als beruhigendes Mittel bei Magen- u. Verdauungsbeschwerden, bei heftigem Erbrechen, bei Blutwallungen. Beim Englischen B. hat man die Weinsteinsäure in blauen, doppelkohlensaures Natron in weißen Papierkapseln; zuerst löst man eine Portion aus der blauen Kapsel, schüttet dann eine gleiche aus der weißen Kapsel dazu, worauf sogleich das Brausen beginnt. Wenn man zu dem Natron noch ein abführendes Salz setzt, so bekommt man die Sedlitzpulver.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 249.
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