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Blasenausschlag

[848] Blasenausschlag (Pemphigus), Hautkrankheiten, die zuweilen bes. zu Hautkrankheiten überhaupt geneigte Personen jedes Alters befällt. Unter Jucken u. Brennen bilden sich, durch Erhebung des Oberhäutchens u. mittelst Absonderung einer wässerigen Feuchtigkeit verschiedener Art, an irgend einem Theile des Körpers Blasen von mannigfaltiger Gestalt, Größe u. Farbe, die sich weiter verbreiten, auch in den Mund, nur nicht in die Handflächen u. an die Fußsohlen. Jede Blase füllt sich in etwa 6–12 Stunden, platzt oft u. füllt sich dann von Neuem; nach etwa 14 Tagen wird sie welk, die Oberhaut bleibt weiß u. runzlich, die Haut darunter zeigt sich entzündet u. in mancherlei Art verändert. Sie ist oft mit Fieber (Blasenfieber, Febris pemphigodes) verbunden, das entweder ein einfaches Reizfieber, od. auch modificirt ist, wovon auch die Gefahr abhängt; ist es typhöser Art, so werden die Blasen wohl auch brandig, u. dann kann die Krankheit auch anstecken. Der chronische B. kehrt zuweilen periodisch wieder, kann Monate, ja Jahre lang dauern, auch wohl zur Verzehrung führen. Man unterscheidet neben dem echten B. (Blasenkrankheit), einen unechten, mit mehr od. minder deutlichem Entzündungshofe. Braune, Verf. über den Pemphigus u. das Blasenfieber, Lpz. 1795.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 848.
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