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Bethlehem

[684] Bethlehem, 1) (a. Geogr.), sonst Ephrata, Stadt in Palästina, 1 Meile südlich von Jerusalem[684] auf einem Berge; hier war früher die Stätte, wo Rahel starb u. begraben wurde; hier wohnten Boas u. Ruth, die Ahnen Davids, der selbst hier geboren wurde, daher Davids Stadt. Unter Rehabeam wurde B. befestigt. Hier wurde Jesus geboren; an der Geburtsstätte ließ Hadrian einen Tempel der Venus, Helene aber, die Mutter Constantins des Großen, eine prächtige Kirche errichten, Papst Paschalis II. errichtete hier 1110 ein Bisthum. B. heißt jetzt Beit-el-lahm (Belem), im Sandschak Soliman des syrischen Ejalets Damask, von etwa 600 Christen u. Muhammedanern bewohntes Dorf, mit einer, an der Geburtsstätte Jesu von Justinian erbauten u. der heiligen Jungfrau geweihten Kirche, unter deren Altar eine Grotte, welche immer von 32 Lampen erleuchtet wird, darin die in Felsen gehauene Geburtsstelle Jesu, mit einem silbernen Gitter verschlossen. Nicht weit davon eine 2. Grotte, wo die Gebeine der, im Bethlehemitischen Kindermord umgekommenen Kinder bestattet sein sollen; in anderen Grotten die Grabmäler des St. Eusebius von Cremona u. St. Hieronymus. Die Stelle, wo die Engel in der Geburtsnacht den Hirten auf dem Felde erschienen sein sollen, ist in einem Olivengarten mit Klosterruinen; 2) mehrere Orte dieses Namens in den Staaten New-Hampshire, Connecticut, New-York, New-Jersey, Pennsylvanien, Alabama, Mississippi, Ohio, Indiana etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 684-685.
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