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Allahābad

[328] Allahābad, 1) Provinz der englischen Präsidentschaft Bengalen, zwischen Agra, Oude, Bahar, Gundwana, Malwah, 1950 QM. (meist unmittelbares Gebiet, nur ein kleiner Theil steht unter, den Briten tributpflichtigen Fürsten), 71/2 Mill. Ew., meist Hindus; Gebirge: Vindhya, Bundelcund; [328] Flüsse: Ganges, Dschumna (mit Setwah u. Ken); Producte: Diamanten, Salpeter, Zucker, Baumwolle; Industrie: Weberei, Handel. Districte: Khanpoor, Bundeleund, Benares, Juanpoor (Jian-, Jionpoor), Mirzapoor, Chunar (Chunardghur); 2) District hier zwischen dem Ganges u. Dschumna; 3) A. (Ellabad), Hauptstadt an der Mündung des Dschumna in den Ganges, hat 20,000 Ew. u. theilt sich in Alt- u. Neu-A., zwischen welchen ein weitläufiger muhammedanischer Todtenacker sich befindet. Sie ist Sitz des Gouverneurs u. Hauptwaffenplatz der Briten in Ostindien, Wallfahrtsort der Hindus, um dort zu baden, da ihnen der Zusammenfluß des Ganges mit dem Dschumna für heilig gilt; starkes Fort, welches beide Flüsse beherrscht (früher Palast des Großmoguls Akbar), hat mehrere ansehnliche Gebäude, Kasernen, unterirdische Tempel, schöne Moscheen, ist aber sehr herabgekommen. Hier Vertrag am 12. August 1765, durch welchen von dem Großmogul die Dewang von Bengalen den Briten abgetreten ward.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 328-329.
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