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Aufschlag

[940] Aufschlag, 1) (Artill.), jeder Punkt, wo die abgeschossene Kanonenkugel die Erde wieder berührt 2) ein quer über den Fahrweg gezogener seichter Graben, um das Wasser seitwärts zu leiten, od. bei steilen Wegen, dem Wagen einen Ruhepunkt zu gewähren; 3) ein auf verbotenen Wegen gezogener tiefer Graben, um das Darüberfahren zu verwehren; 4) (Metr.), so v.w. Arsis 1); 5) (Mus.), die schlechte Taktzeit, so v.w. Auftakt 2); 6) (Vogels.), so v.w. Lorvenstäbe, s. u. Vogelherd; 7) eine Art Sprenkel, s.d.; 8) (Schneid.), an Männerkleidern der untere, eigentlich umgeschlagene Theil des Ärmels, zeigt die Farbe des Futters, u. da die Röcke sonst meist bunt gefüttert waren, so kam es, daß die A-e auch bunt erschienen. So entstanden die bunten A-e der Uniformen; vgl. Patten. Bei Civilkleidungen ist dies abgekommen, u. die A-e sind von dem Stoff u. der Farbe des Rocks, werden auch blos durch eine darauf gesetzte Schnur od. eine Naht angedeutet (blinde A-e); 9) (Mühlw.), so v.w. Aufschlagwasser; 10) (Rechtsw.), so v.w. Addictio in diem; 11) (Forstw.), s. u. Anflug 1); 12) Erhöhung des Preises der Waaren, auch Staats-A., Erhöhung einer Auflage; daher auch 13) so v.w. Auflage.; 14) so v.w. Accise; 15) so v.w. Auction u. 16) das höchste Gebot in einer solchen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 940.
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