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Onōnis

[299] Onōnis (O. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Papilionaceae-Loteae-Genisteae, 47. Kl. 4. Ordn. L.; Kelch fünfspaltig, bleibend, der ruchttragende offen, Staubgefäße einbrüderig, Schiffchen in einen pfriemlichen Schnabel zugespitzt, [299] Hülfe gedunsen, Blätter dreizählig; Arten: O. spinosa (Hauhechel, Ochsenauge, Acker-, Stahl-, Stuhl-, Questenkraut, Weiberkrieg, Weixer), mit liegendem, aufsteigendem, dornigem, braunrothem Stängel, dreizähligen Blättern, blaßpurpurrothen Blüthen, häufig auf unfruchtbaren Bergfeldern, Triften u. sandigen Flußufern; officinell: die geruchlose, schleimige Wurzel (Radix ononis spinosae, Radix restae bovis), auflösendes, urintreibendes Mittel, mit ähnlichen Arzneikörpern im Absud od. in Tisanen angewendet; O. repens L. (O. mitis Gmel), der vorigen verwandt, variirend, ganz ohne Dornen, ebenso benutzt; O. hircina (Ochsenauge, Pflugstern), mit klebrigen, übelriechenden Blättern u. Stängeln, Ackerunkraut; O. alopecuroides, mit behaartem Stängel, in zottigen Endähren stehenden blaßrothen Blüthen; O. crispa, mit krausen, klebrigbehaarten Blättern, gelben, auf der Fahne mit einem rothen Strich bezeichneten Blumen; O. natrix, stark theriakartig riechend, mit gelben Blüthen, wie die beiden vorhergehenden aus Spanien; O. rotundifolia, mit großen rothen Blumen, aus Süddeutschland u. Tyrol; O. arvensis (Harnkraut, Wilde Ochsenzunge), auf den Urin wirkend; zahlreiche Arten sind Zierpflanzen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 299-300.
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