[943] Maskerade (Maskenball), Ball, wo alle Theilnehmer in Verkleidungen u. mit Gesichtslarven verhüllt erscheinen. Diese Verkleidungen sind entweder Charaktermasken (Caracten), nachgeahmte, gewöhnliche Kleidung gewisser Stände (Bergmann, Schiffer, Gärtner etc.), od. Personen, wirklicher od. theatralischer Kleidung verschiedener Völkerschaften, Nationalcostümen od. Phantasiemasken, welche nichts Wirkliches nachahmen; am häufigsten wird der Domino (s.d.) gebraucht. Sind die M-n öffentlich, so ist es gewöhnlich Gesetz, daß Niemand vor einer bestimmten Zeit (meist vor Mitternacht) die Maske abnehmen (sich demaskiren) darf. M-n unterscheiden sich von den gewöhnlichen Bällen durch eine größere Freiheit (Maskenfreiheit), welche auf denselben gestattet ist. Anders ist es auf den Maskirten Bällen (Bals masqués), welche in geschlossenen Gesellschaften od. von Privatpersonen gegeben werden, u. wo man entweder nur eine kurze Zeit die Gesichtsmasken vorbehält, od., da es hier vorzüglich nur darauf ankommt, in eleganten u. fremden Costümen zu glänzen, gar keine vornimmt (Bals costumés). Vgl. Carneval.