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Muttermaal

[599] Muttermaal (Naevus maternus, N. vascularis), angeborene, durch erweiterte Haargefäße bedingte größere od. kleinere, erhabene od. flache Farbenveränderung einer Hautstelle, ein entweder in der Mitte intensiv gefärbtes, nach dem Umfange zu abgeschwächtes Maschenwerk (Feuermal, N. flammeus), zuweilen von blauer Färbung (Weinflecken); ragen sie mehr hervor, so nennt man sie Gefäßgeschwulst (Teleangiektasie), zuweilen sind die Verästelungen spinnenartig (Spinne, N. araneus). Alles was die Blutbewegung beschleunigt (Erhitzung, Spirituosen) steigert die Röthe; Kälte, Schrecken u. höheres Alter machen sie erblassen. Durch anhaltende Steigerung können sie in Geschwüre übergehen, manchmal verschwinden sie allmälig, werden aber auch zuweilen der Sitz krebsiger Einlagerung. Heilung erfolgt durch frühzeitige Behandlung mit Kälte, gelindem aber gleichmäßigem Druck od. zusammenziehenden Mitteln, außerdem durch Ausschneiden u. Ligatur.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 599.
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