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Wasserverschluß

[426] Wasserverschluß (hydraulischer Verschluß), Abschluß eines mit Gasen gefüllten Raumes durch eine Wasserschicht, deren Höhe ausreicht, dem in Frage kommenden Gasdruck zu widerstehen. Bei einem Kasten wird ein W. angebracht, indem man den obern Rand mit einer Wasser aufnehmenden tiefen Rinne umgibt und den Deckel mit seinem Rand in dies Wasser eintauchen läßt. Eine Rohrleitung, die mit einem offenen Einguß zu versehen ist (Wasserklosetts, Küchenausgüsse, Einläufe etc.), verschließt man hydraulisch, indem man zwischen Leitung und Einguß ein ∾-förmig gebogenes Rohr, einen Siphon (s. d.), anbringt. Dieser W. hindert den Austritt übelriechender Gase aus den Rohrleitungen, solange das abschließende Wasser mit diesen Gasen noch nicht gesättigt ist. Bei der Benutzung findet aber hinreichend häufig eine Erneuerung des Wassers statt, welche die Sättigung verhindert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 426.
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