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Tajo

[288] Tajo (spr. tācho, portug. Tejo, im Altertum Tagus), der längste Fluß der Pyrenäischen Halbinsel (s. Karte »Spanien und Portugal«), entspringt in 1593 m Höhe am Westabhang der Muela de San Juan in der spanischen Provinz Teruel, fließt anfangs nordwestlich in einem engen, felsigen Tal, wendet sich nach Aufnahme des Gallo westlich, dann südwestlich, durchfließt die öde neukastilische Steppe, passiert bei Bolarque eine wilde Schlucht und bewässert sodann die herrliche Ebene von Aranjuez. Hinter Toledo tritt er wieder in eine Felsenschlucht, bildet bei Puente del Arzobispo an der Grenze von Estremadura ein großartiges Durchbruchstal (mehrere Stromschnellen, wie Salto del Macho und Salto del Gitano) und tritt, zuerst mit dem rechten Ufer, nach Portugal über, wo er den Namen Tejo und bei ruhigem Laufe den Charakter eines Stromes annimmt. Unterhalb Salvaterra teilt er sich in zwei Arme, den westlichen Tejo novo und den östlichen Marde Pedro, die eine Art Delta. die Lezirias, bilden. Er mündet in die herrliche Bai von Lissabon, die im W. durch die Entrada do Tejo mit dem Meer in Verbindung steht. Die regelmäßige Schiffahrt beginnt bei Abrantes, Barken gehen noch 50 km weiter hinauf; bei Sant. irem, bis wohin die Flut reicht, beginnt die Dampfschiffahrt. Die Länge des T. beträgt 912 km, das Stromgebiet 82,525 qkm (1498,8 QM.). Bedeutendere Zuflüsse von rechts sind: Jarama, Alberche, Tiétar, Alagon, Zezere; von links: Zatas (Sorraia).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 288.
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