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Taórmīna

[316] Taórmīna, Stadt in der ital. Provinz Messina (Sizilien), Kreis Castroreale, 205 m ü. M., höchst malerisch am Monte Tauro über der Bai von T. des Ionischen Meeres und an der Station Giardini-T. der Eisenbahn Messina-Catania gelegen, mit mildem Klima, subtropischer Vegetation und herrlichen Ausblicken auf den Ätna und das Meer, hat ein wohlerhaltenes, in griechischer Zeit gegründetes, unter den Römern umgebautes Theater, römische Bäder (sogen. Naumachia) und andre griechische und römische Baureste, ein hochgelegenes Kastell (396 m), einen Dom (1330), mittelalterliche Mauern, Türme und Gebäudereste, eine Abtei (Badia Vecchia) und mehrere Paläste in sizilisch-normannischer Gotik (14. Jahrh.), einen Monumentalbrunnen und (1901) 3548 (als Gemeinde 4351) Einw. – T. wurde von den Sikelern um 396 v. Chr. auf der Berghöhe nördlich von den Trümmern der von Dionysios zerstörten Griechenstadt Naxos unter dem Namen Tauromenion gegründet und 358 in eine griechische Stadt umgewandelt. Im Sklavenkriege wie in den Kämpfen zwischen Oktavian und Sextus Pompejus heruntergekommen, geriet es, wenn auch durch eine römische Kolonie aufgefrischt, in Verfall und behauptete im Mittelalter nur eine strategische Bedeutung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 316.
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