[806] Turban (pers. dulbend), die bei den Muslimin übliche Kopfbedeckung, eine Kappe, die mit einem Stück Musselin oder Seide umwunden ist, die Kappe gewöhnlich rot, die Umwindung weiß, ausgenommen bei den Saijids (Scherifen), denen ausschließlich eine grüne Umwindung zusteht. Der T. des Sultans war sehr dick, mit drei Reiherbüschen nebst vielen Diamanten[806] und Edelsteinen geziert. Der Großwesir hatte auf seinem T. zwei Reiherbüsche; andre Beamte und Befehlshaber, die Paschas u. dgl. erhielten einen als Auszeichnung. Heute ist der T. in der Türkei bei der Beamtenwelt und den unter dem Einfluß der europäischen Kultur Stehenden durch das Fes, in Persien durch das Kulah verdrängt, und vorschriftsmäßig ist er nur noch bei den Mollas (Geistlichen).