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Senātor

[335] Senātor, Hermann, Mediziner, geb. 6. Dez. 1834 in Gnesen, studierte in Berlin, habilitierte sich[335] daselbst 1868, wurde 1875 außerordentlicher Professor und Chefarzt der innern Abteilung des Augustahospitals, 1881 dirigierender Arzt an der Charité, später Leiter der Universitätspoliklinik und der dritten medizinischen Klinik der Charité und ist jetzt Direktor des Medizinisch-poliklinischen Instituts. S. arbeitete über den Einfluß von Atmungsstörungen auf den Stoffwechsel. über die Bedeutung der Bauchspeicheldrüse, über Eigenwärme und Fieber und über die Körperwärme bei Abkühlung der Haut; spätere Untersuchungen betrafen dann besonders die krankhaften Veränderungen des Stoffwechsels, Eiweißausscheidung, Harnruhr, Nierenkrankheiten. Er schrieb: »Untersuchungen über den fieberhaften Prozeß und seine Behandlung« (Berl. 1873); »Die Albuminurie im gesunden und kranken Zustande« (das. 1881, 2. Aufl. 1890); »Die Krankheiten des Bewegungsapparates und Diabetes mellitus und insipidus« (in Ziemssens »Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie«, 2. Aufl., Leipz. 1879); »Die Erkrankungen der Nieren« (in Nothnagels »Spezieller Pathologie und Therapie«, 2. Aufl., Wien 1902). Mit S. Kaminer gab er heraus: »Krankheiten und Ehe« (Münch. 1904, 3 Abtlgn.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 335-336.
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